Dennis L.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass in Deutschland vor allem im gewerblichen Sektor noch viel Energie und Kosten eingespart werden können, vor allem dann, wenn Fabriken und Betriebe von veralteten Leuchtmitteln auf moderne LED-Beleuchtung wechseln würden.
Karlsruhe (Deutschland). Die aktuelle Energiekrise sowie die politischen Entwicklungen und die steigende Inflation zeigen deutlich, dass die Menschen Energiekosten sparen wollen und dabei auch zunehmen an das Klima denken. Während in Privathaushalten viele Wohnungen zum Großteil schon von LED-Lampen beleuchtet werden, sieht es in der Industrie, dem Gewerbe und dem Handel noch ganz anders aus.
Laut einer Studie mit dem Titel „Potential für energieeffiziente Beleuchtungssysteme in Unternehmen und Hemmnisse bei der Umsetzung“ des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) und des Instituts für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) besteht im deutschen Gewerbe noch ein enormes Einsparpotenzial an Energie und Kosten. Demnach verbraucht Deutschland jedes Jahr 206 Terrawattstunden Strom für Beleuchtung. Davon fallen rund 63 Prozent auf den Industrie- und Gewerbesektor.
Die Studie zeigt jedoch auch, dass in vielen gewerblichen Gebäuden noch unzählige veraltete Lampen wie Glühbirnen, Leuchtstoffröhren und Halogen-Lampen in Betrieb sind. Auch ein Pressesprecher von https://www.gluehbirne.de kann bestätigen, dass die Mehrheit der Kunden, welche moderne und energiesparende LED-Lampen kauft, derzeit noch Privatpersonen und keine Unternehmen sind.
Kein anderes Leuchtmittel kommt mit so wenig Energie aus, liefert dabei eine immens hohe Leuchtleistung und besitzt zudem eine extrem hohe Lebensdauer wie die LED. Zudem haben LED-Lampen deutlich höhere Schaltzyklen und überzeugen mit einem blendfreien Licht, welches weder flackert noch flimmert.
„Abhängig vom Strompreis und der Einschaltdauer können die Gesamtbeleuchtungskosten signifikant gesenkt werden. Gleichzeitig reduzieren sich durch den geringeren Energieverbrauch die klimaschädlichen CO2-Emissionen projektbezogen um bis zu 70 Prozent“, heißt es dazu von Experten. Zudem kann eine maßgeschneiderte LED-Beleuchtung die Arbeitssicherheit erhöhen und hat nachweislich positive Auswirkungen auf Aufmerksamkeit, Befinden und die Stimmungslage der Mitarbeiter. Ausschlaggebend ist hierfür jedoch die richtige Lichtfarbe bzw. Farbtemperatur der LED-Leuchten. Ein zu schwaches oder gelbliches Licht macht nicht nur träge, es kann auch Kopfschmerzen verursachen.
Stellt sich die Frage, warum nicht mehr Unternehmen in Deutschland auf die energiesparenden LED-Lampen umrüsten. Die Forscher fanden in ihrer Studie heraus, dass bei knapp zwei Dritteln der befragten Unternehmen noch überwiegend veraltete Leuchtmittel zum Einsatz kommen. Nur 15 Prozent gaben an, bereits mindestens drei Viertel ihrer Belichtung auf LED-Leuchtmittel umgerüstet zu haben.
Die wesentlichen Gründe dafür, warum so viele Unternehmen noch nicht überwiegend auf LED-Lampen setzen, liegt laut eigenen Aussagen an den Anschaffungskosten, welche sich im Schnitt erst nach drei Jahren amortisieren. Weitere Gründe waren eine funktionierende, wenn auch ältere Lichttechnik sowie Unsicherheiten bei der richtigen Leuchtmittelwahl.
Um Unternehmen schneller zum Umrüsten zu bewegen, wurden in den letzten Jahren vermehrt Förderprogramme für mehr Energieeffizienz auf Bundes- und Länderebene gestartet. Nach Ansicht der Studienautoren wären jedoch Informationen über Bewertungsansätze für Effizienzprojekte sowie verpflichtende und subventionierte Energieaudits effektiver und wirtschaftlich effizienter.
Staatliche Subventionen wären der falsche Ansatz, um die Austauschrate von Beleuchtungsanlagen zu erhöhen, da dies in der Regel entsprechend den Re-Investitionszyklen geschieht. Die Studie behauptet, dass Vermieter und Mieter von einem solchen Programm profitieren könnten, indem Contracting- und Mietmodelle gefördert werden, die für beide Seiten vorteilhaft wären.