Robert Klatt
In vielen Großstädten fließt der Verkehr immer langsamer. Eine Citymaut für Autofahrer soll das Problem bald bekämpfen.
New York City (U.S.A.). In vielen Großstädten, darunter laut TomTom auch Hamburg und andere deutsche Städte, fließt der Verkehr immer langsamer. Eine Studie von Agora Verkehrswende in Kooperation mit dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) zeigt, dass eine Citymaut das Problem reduzieren könnte. London, Stockholm und mehrere andere Metropolen haben entsprechende Regeln bereits erlassen. Paris versucht hingegen das hohe Verkehrsaufkommen durch höhere Parkgebühren für SUVs und andere große Autos zu reduzieren.
Nun hat auch New York City als erste Stadt in den U.S.A. die Einführung einer Citymaut angekündigt. Ab Mitte Juni 2024 sollen viele Autofahrer 15 US-Dollar bezahlen, um tagsüber in Bereiche der Großstadt befahren zu dürfen. Die Citymaut soll laut der Metropolitan Transportation Authority (MTA) den südlichen Teil von Manhattan umfassen.
„Dieses Programm wird den Verkehr im Wirtschaftszentrum von New York reduzieren, Verschmutzung reduzieren und entscheidende Finanzierung von Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur ermöglichen.“
Laut den Befürwortern der neuen Gebühr soll die Citymaut die Menschen dazu bewegen, öfter öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Dies würde nicht nur die Staus signifikant reduzieren, sondern auch die Umweltbelastung senken, etwa indem die Luft weniger mit Feinstaubpartikeln, die laut einer Studie der Lancaster University auch die Herzzellen schädigen, erzeugt werden.
Kritiker der Citymaut, darunter Anwohner und Politiker, haben gegen die Entscheidung der MTA bereits zahlreiche Klagen eingereicht. Sie argumentieren unter anderem damit, dass die Gebühren die Arbeitnehmer zu stark belasten und zu höheren Lebensmittelpreisen führen könnten.
