D. Lenz
Der gesetzliche Weg ist nun für E-Scooter frei und obwohl viele Deutsche Bedenken bezüglich der Sicherheit haben, plant doch bereits jeder Vierte die Anschaffung eines solchen Elektro-Tretrollers.
Düsseldorf (Deutschland). Elektrische Tretroller liegen voll im Trend, sind äußerst praktisch und bei Jung und Alt laut einer aktuellen Studie sehr beliebt. Nachdem der E-Scooter noch einige gesetzliche Hürden in Deutschland meistern musste, ist er nun endlich zugelassen und erobert bereits jetzt die Radwege. Für das neue Fortbewegungsmittel reicht in der Regel ein Budget zwischen etwa 400 und 1.000 Euro, dafür bekommt man einen ausgereiften E-Scooter, der eine elektrische Reichweite von bis zu zehn Kilometern besitzt und der alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt.
Das Meinungsforschungsinstitut INNOFACT hat eine Studie zu diesem Thema durchgeführt und herausgefunden, dass viele Deutsche E-Scooter zwar für gefährlich und unsicher halten, dennoch bereits jeder Vierte ernsthaft über die Anschaffung der neuen elektrischen Tretroller nachdenkt. Befragt wurden 1.082 Personen im Alter zwischen 16 und 69 Jahren.
Die Studie legte offen, dass jeder zweite Befragte E-Scooter für unsicher hält, da die Befürchtung besteht, im Falle eines Unfalls zu wenig Schutz zu haben. Zudem glaubt fast jeder Vierte (22,6 Prozent), dass die elektrischen Tretroller eine Gefahr für den Straßenverkehr sind. Jedoch halten noch mehr (31,9 Prozent) der Befragten eine Zulassung auf Gehwegen für noch gefährlicher und fast genauso viele (28,6 Prozent) lehnen dies strikt ab.
Dass in Zukunft wohl sehr viele mit dem E-Scooter unterwegs sein werden, zeigen die Ergebnisse des zweiten Teils der Befragung: Mehr als 24 Prozent gaben an, in den kommenden zwei Jahren „auf jeden Fall“ oder „wahrscheinlich“ einen E-Scooter zu kaufen. Zudem gaben rund 31 Prozent der Befragten an, „vielleicht“ einen elektrischen Tretroller kaufen zu wollen.
Viel Wert scheint den Deutschen der neue Spaß aber nicht zu sein, denn rund dreiviertel der potenziellen Käufer gaben an, nicht mehr als 500 Euro für den E-Scooter ausgeben zu wollen. In dieser Preiskategorie finden sich die Einsteiger- bzw. Modelle der unteren Mittelklasse.
Natürlich soll das neue Fortbewegungsmittel auch Spaß machen (dies gaben 40,7 Prozent der Befragten an) aber die Studie fand noch weitere Gründe für die Anschaffung des E-Scooter heraus. So gaben 45 Prozent der Befragten an, große Vorteile bei der Parkplatzsuche zu sehen. 41,5 Prozent der potenziellen Käufer sehen als Hauptgrund für den Kauf die Benzinersparnis und sogar jeder fünfte Umfrageteilnehmer (20,7 Prozent) könnte wohnortbedingt durch einen E-Scooter sogar auf den eigenen PKW verzichten.
Unabhängig von den direkten Vorteilen, möchten 41,3 Prozent der Befragten so einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Warum bei einer elektrischen Reichweite von rund zehn Kilometern jedoch nicht einfach das Fahrrad genommen wird, beantwortet die Studie nicht.
E-Scooter fallen in Deutschland unter die Elektrokleinstfahrzeuge Verordnung (eKFV), die erst kürzlich spezielle für die elektrischen Tretroller und andere Elektrokleinstfahrzeuge beschlossen wurde. Die wichtigsten gesetzlichen Regelungen für E-Scooter lauten:
Da viele E-Scooter-Modelle noch nicht alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllen, sind die Angebote auf dem Markt derzeit noch überschaubar. Dies wird sich aber schon in den nächsten Monaten ändern und Kaufinteressenten können sich dann auf eine große Auswahl verschiedener Modelle freuen.