29.566 Euro pro Kopf

Kaufkraft in Deutschland wird 2025 steigen

 Robert Klatt

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In Deutschland wird die Kaufkraft im laufenden Jahr steigen. Dies liegt an höheren Gehältern und einer Erhöhung der Transferleistungen wie Kinder- und Wohngeld.

Bruchsal (Deutschland). Ökonomen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) haben kürzlich eine Studie publiziert, laut der die mittlere Kaufkraft in Deutschland in Jahren 2022 und 2023 bei 25.790 Euro pro Einwohner lag. Am höchsten war die Kaufkraft laut dem IW mit 35.392 Euro im Landkreis Starnberg und am niedrigsten mit 19.022 Euro in Offenbach. Marktforscher von NIQ-GfK haben nun eine wissenschaftliche Prognose veröffentlicht, laut der die Kraftkraft im Jahr 2025 steigen wird. Im Mittel soll diese im laufenden Jahr 579 Euro höher als im Vorjahr sein (+ 2 %) und somit bei 29.566 Euro pro Kopf liegen.

Die leichte Zunahme der Kaufkraft entsteht sowohl durch höhere Gehältere als auch eine Erhöhung der Transferleistungen wie Kinder- und Wohngeld. Wie die Marktforscher erklären, ist es aber noch nicht klar, ob die Menschen in Deutschland im Jahr 2025 tatsächlich mehr konsumieren können oder ob das höhere Einkommen von der Inflation „aufgefressen“ wird.

Reale Kaufkraftverluste in Deutschland

Markus Frank, Experte im Bereich Geomarketing bei NIQ-GfK erklärt, dass das nominale Wachstum der Kaufkraft mit zwei Prozent deutlich geringer ist als in den Vorjahren. Es ist demnach denkbar, dass die nominale Kraftkraftsteigerung keine reale Kraftkraftsteigerung auslöst. Zudem nimmt die Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik zu und viele Menschen sind aufgrund der Verunsicherung eher sparsam.

„Deshalb ist anzunehmen, dass die Deutschen 2025 größere Anschaffungen auf die lange Bank schieben und wenn möglich etwas Geld beiseitelegen.“

Die Marktforscher von NIQ-GfK haben außerdem ermittelt, dass die Kaufkraft in Deutschland weiterhin ungleich verteilt ist. Am höchsten ist sie mit 31.907 Euro pro Kopf in Bayern, wo Menschen sich acht Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt leisten können. Danach folgen Hamburg (31.270 Euro) und Baden-Württemberg (31.233), während Bremen (26.071 Euro) das Bundesland mit der niedrigsten Kaufkraft ist.

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