Automatisierung, Roboter & Co.

KI verändert drei Millionen Arbeitsplätze in Deutschland

Robert Klatt

KI-gesteuerte Roboter arbeiten in der Logistik )kcotS ebodAotohpiamalnohp(Foto: © 

Künstliche Intelligenz (KI), Roboter und andere Automatisierungstechniken beeinflussen die Arbeitswelt stark. In Deutschland sollen dadurch bis 2030 etwa drei Millionen Berufswechsel nötig sind.

New York City (U.S.A.). Wissenschaftler des McKinsey Global Institute (MGI) haben die zentralen ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, darunter etwa die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotern, in zehn europäischen Ländern, darunter Deutschland, sowie den U.S.A. untersucht.  Laut der Studie, für die über 1.100 Vorstände von Unternehmen befragt wurden, gehen sowohl kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als auch Konzerne davon aus, dass vor allem KIs die Arbeitswelt stark verschlanken werden.

In Deutschland sollen demnach bis 2030 etwa drei Millionen Arbeitsplätze, also sieben Prozent der Gesamtbeschäftigung, durch KIs beeinflusst werden oder komplett entfallen. Laut der Studie übernimmt Automatisierung bis 2030 etwa ein Drittel der Arbeitsstunden, 2035 soll es bereits knapp die Hälfte (45 %) sein.

Geringqualifizierte Arbeitsplätze entfallen

Die kommenden Techniken werden laut den Autoren zu einer negativen Auseinanderentwicklung führen, durch die viele geringqualifizierte Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor entfallen (- 1,4 %), weil diese leichter automatisiert werden können. Arbeitsplätze, die eine hohe Qualifikation benötigen und für die ein hohes Gehalt bezahlt wird, sollen hingegen zunehmen (+ 1,8 %).

Am stärksten werden die Veränderungen die Verwaltungsbereiche der Unternehmen und Behörden treffen. Mehr als die Hälfte (54 %) der in Deutschland durch KIs verursachte Arbeitsplatzwechsel entfallen auf diesem Bereich. Außerdem sind der Kundenservice (17 %) sowie der Vertrieb (16 %) und die Produktion (16 %) stark betroffen.

Schulungen für mehr technische Kompetenzen

Wie die Studienautorin Sandra Durth erklärt, können die betroffenen Arbeitnehmer durch Qualifikationsmaßnahmen für Unternehmen attraktiv bleiben. Vor allem die Nachfrage nach technischen Kompetenzen (+ 25 %) und nach sozialen und emotionalen Kompetenzen (+ 12 %) wird laut der Studie durch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt deutlich zunehmen.

„Ohne eine Qualifizierungs-Offensive bei den Arbeitskräften kann KI ihr Potenzial nicht entfalten.“

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