Dennis L.
Die Zinsen fallen seit Jahren und wer dachte, der Zinssatz würde spätestens bei null Prozent zum Stillstand kommen, der irrte. Seitdem immer mehr Banken Negativzinsen einführen, suchen Investoren andere Möglichkeiten der Geldanlage. Eine Studie zeigt nun, dass der Bitcoin extrem vom Negativzins profitieren könnte.
New York (U.S.A.). Früher gab es auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto noch gute Zinsen für sein Erspartes. Heute sieht es jedoch ganz anders aus: Die meisten Sparer können sich zurzeit noch freuen, dass ihre Hausbank keine Negativzinsen für ihre finanziellen Rücklagen berechnet– noch nicht! Nachdem die ersten Banken den Negativzins eingeführt haben, ziehen immer mehr größere und kleinere Geldhäuser nach. Sollte der Leitzins nicht wieder steigen, ist es also nur eine Frage der Zeit, bis alle Banken Geld für das Guthaben ihrer Kunden verlangen.
Um ihr Geld zu schützen, suchen immer mehr Menschen andere Investitionsmöglichkeiten. Neben der klassischen Börse richtet sich in letzter Zeit der Fokus auch immer mehr auf den Kryptomarkt. Kryptowährungen gibt es schon seit mehreren Jahren, doch erst seit dem Bitcoin-Boom gegen Ende 2017 kennt sie auch fast jeder. Eine aktuelle US-Studie hat die derzeitige Situation analysiert und kommt zu dem Fazit, dass der Negativzins eine große Chance für den Bitcoin sein könnte.
Da der Handel von Kryptowährungen mittlerweile ganz einfach am Computerbildschirm oder sogar per App, wie beispielsweise von BitQT, vollzogen werden kann, gibt es auch keine technischen Hürden mehr. Zudem sind digitale Währungen nichts Neues mehr und genießen von Jahr zu Jahr mehr Vertrauen in der Öffentlichkeit – und das sogar in Krisenzeiten (wir berichteten).
In einem Bericht von Stack Funds, der am 14. Mai 2020 veröffentlicht wurde, steht geschrieben, dass der Negativzins in den USA immer mehr zur Realität wird. Dies zwingt Anleger sich nach alternativen Investitionsmöglichkeiten umzusehen. Laut der Studie könnte dies wiederum eine riesige Chance für den Bitcoin sein.
Es muss jedoch angemerkt werden, dass eine Volkswirtschaft nicht nur von einem einzigen Leitzins abhängig ist, sondern von vielen verschiedenen Zinssätzen. Im Zuge der aktuellen Studie wurde die sogenannte Federal Funds Rate der USA betrachtet. Diese gibt an, zu welchen Zinssätzen sich US-Banken untereinander Geld leihen können.
Die Studie erklärt in diesem Zusammenhang, dass negative Zinsen in der Regel ein Zeichen für eine schwache Wirtschaft sind. „Theoretisch treten Negativzinsen nur dann auf, wenn eine Zentralbank damit eine schwache Wirtschaft ankurbeln will. In einer Deflation sparen die Menschen und Unternehmen ihr Geld lieber, anstatt es auszugeben, und negative Zinsen sollen sie dazu anregen, es nicht auf der Bank zu parken“, heißt es im abschließenden Bericht.
Wenn in einem Land zum Großteil niedrige oder gar keine bzw. negative Zinsen vorherrschen, ist es für Investmentunternehmen umso schwieriger, da alle traditionellen Anlageprodukte kaum noch Renditen abwerfen. Daher müssen sie in einer solchen Zeit Alternativen suchen, die trotz der Umstände immer noch rentabel sind.
„Es ist schwierig zu argumentieren, warum ein Fondsmanager sein Portfolio nicht mit Kryptowährungen ergänzen sollte. Wie ich zu sagen pflege: ‚Bitcoin wurde in einer Wirtschaftskrise geboren und wird in einer neuen Wirtschaftskrise zur Marktreife gelangen“, heißt es weiter.
Wie andere Bitcoin-Studien bereits belegen konnten, befinden sich die Kryptowährungen – jedoch vor allem der Bitcoin – auf einem aufsteigenden Ast. So hatte sich erst kürzlich der renommierte Hedgefonds-Manager Paul Tudor Jones für die digitale Währung stark gemacht, was generell in der Finanzwelt für große Aufmerksamkeit gesorgt hat.