Dennis L.
Obwohl bereits im Jahr 2009 die klassische Glühbirne von der EU verboten wurde, brennen dennoch diverser dieser stromfressenden Leuchtmittel weiterhin in deutschen Haushalten. Dabei lohnt sich das Umrüsten auf Energiespar- bzw. LED-Lampen.
Unterleinleiter (Deutschland). Als Thomas Alva Edison das Basispatent der Glühlampe am 27. Januar 1880 erhielt, begann der weltweite Siegeszug der Glühbirne. Über hundert Jahre lang erhellte sie Häuser und Straßen. Die Glühbirne war bereits nach kurzer Zeit überall zu finden und aus dem Alltag der meisten Menschen der Welt nicht mehr wegzudenken. Man fand sie in Taschenlampen, Autolichtern, auf Jahrmärkten und sogar in Raumfähren.
Doch im Zuge des Klimawandels und der notwenigen CO2-Reduktion wurde Anfang September 2009 von der EU das Aus der stromfressenden Glühlampe besiegelt. In Folge dessen wurde die Produktion und der Verkauf des beliebten Leuchtmittels eingestellt. Die Bevölkerung reagierte darauf mit Hamsterkäufen und deckte sich mit einem großen Vorrat an Glühlampen ein. Dies ist auch der Grund, warum rund zehn Jahre nach dem Glühlampen-Verbot, in rund 54 Prozent aller deutschen Haushalte immer noch diese energiehungrigen Lampen leuchten.
Eine aktuelle Datenerhebung der Statistik-Seite Statista aus dem Jahr 2019 zeigt, dass die Energiesparlampe in rund 82 Prozent der deutschen Haushalte eingesetzt wird. Damit belegt sie Platz eins bei der Nutzung, direkt gefolgt von den LED-Lampen. Die klassische LED-Lampe wird in 73 Prozent der Haushalte in der Bundesrepublik verwendet – gefolgt von der klimaschädlichen Glühbirne, die immer noch in 54 Prozent der Haushalte zu finden ist.
Auch die klimaschädlichen Halogenleuchten sind noch weit verbreitet. So finden sich diese hellen, aber dennoch stromhungrigen Leuchtmittel in rund 45 Prozent der deutschen Haushalte. Deutlich abgeschlagen folgen LED-Leuchtfäden (sechs Prozent) und sogenannte Hochdruck-Entladungslampen (ein Prozent).
Eine repräsentative Umfrage des Strom- und Gasanbieters lekker Energie legt offen, dass in jedem vierten Haushalt sogar noch mehr als sechs Glühlampen zum Einsatz kommen. Aber da auch der größte Vorrat an Glühlampen eines Tages aufgebraucht ist, wird der Umstieg auf Energiesparlampen oder LED-Lampen nach und nach kommen. Die Umfrage zeigt zudem, dass rund 31 Prozent der Haushalte, die bereits LED-Lampen einsetzen, dieses Leuchtmittel ausschließlich nutzen.
Im Vergleich zur klassischen Glühlampe, bieten Energiesparlampen den Vorteil, dass sie ein gewohnt angenehmes Licht besitzen, aber weniger Strom als die herkömmliche Glühbirne benötigen. Bei dieser Leuchtmittelart kritisieren viele Verbraucher aber, dass die Lampen einen Moment Zeit benötigen, um auf die angegebene Helligkeit zu kommen. Gerade im Badezimmer, dass man vielleicht in der Nacht oder am frühen Morgen aufsucht, kann dies aber auch sehr angenehm sein.
Die wohl größte Nachhaltigkeit besitzen jedoch LED-Lampen. Es gibt sie in kalt- und warm-weiß sowie in diversen Farben und Formen. Mit bis zu 50.000 Stunden Leuchtdauer sind sie extrem haltbar. Zudem verbrauchen sie am wenigsten Strom und haben den besten Lumen-pro-Watt-Wert. In der Anschaffung sind diese Leuchtmittel vielleicht nicht die billigsten, aber dennoch kann man langfristig mit LED-Lampen sparen.
Egal welche Lampenfassung oder Lichtleistung benötigt wird, rund zehn Jahre nach dem Glühlampenverbot haben sie die Lampenhersteller und Leuchtmittel-Shops dem Bedarf angepasst. So gibt es heute kein modernes Leuchtmittel zu kaufen, dass nicht in eine alte Lampenfassung geschraubt oder gesteckt werden kann.
Das Vergleichsportal idealo hat die Anschaffungskosten sowie die Energiekosten von herkömmlichen Glühlampen, Energiesparlampen und LED-Lampen verglichen. Je nach Nutzung und Stromtarif kann bereits eine einzelne LED-Lampe, auf zehn Jahre gerechnet, weit über 150 Euro einsparen. Das Vergleichsprotal empfiehlt zudem, zuerst die Leuchtmittel umzurüsten, die am häufigsten genutzt werden.