Robert Klatt
In Deutschland reduzieren immer mehr Menschen ihren Fleischkonsum. Pflanzenbasierte Lebensmittel bevorzugen die Verbraucher wegen der eigenen Gesundheit, des Tierwohls und um die Umwelt zu schützen.
Berlin (Deutschland). Eine Studie der Vion Food Group (Vion N. V.) zeigte kürzlich, dass Fleisch sein schlechtes Image immer wieder verliert und von vielen Menschen als essenzielles Lebensmittel angesehen wird. In Deutschland boomen laut dem Good Food Institute Europe (GFI) aber pflanzliche Fleisch- und Milchalternativen, während der Fleischkonsum sinkt. Nun hat der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e. V. (BVLH) eine neue Studie publiziert, laut der pflanzenbasierte Lebensmittel zunehmend an Beliebtheit gewinnen.
Die repräsentative Umfrage zeigt, dass viele Deutsche (41 %) als Flexitarier leben, also nur gelegentlich Fleisch verzehren. Der Anteil der Vegetarier (9 %) und Veganer (3 %) ist deutlich geringer. Diesen Gruppen gegenüber steht knapp die Hälfte der Bevölkerung (49 %), die keiner dieser spezifischen Ernährungsformen zugeordnet werden kann.
Vegetarische und vegane Ernährungsgewohnheiten sind besonders bei Frauen und jungen Menschen unter 30 Jahren verbreitet. Der Anteil der vegetarisch lebenden Frauen (12 %) ist doppelt so groß wie bei den Männern (6 %). Ein ähnliches Muster zeigt sich bei den Altersgruppen. Bei den unter 30-Jährigen (15 %) ist der Anteil der Vegetarier deutlich höher als bei den über 60-Jährigen (6 %).
Die Umfrageteilnehmer erklärten, dass wegen der eigenen Gesundheit, des Tierwohls und um die Umwelt zu schützen, vermehrt pflanzliche Lebensmittel essen. Eine deutliche Mehrheit der Befragten sieht den Klimaschutz als Hauptmotivation (62 %). Auch das Tierwohl (52 %) und der gesundheitliche Nutzen von Pflanzenprodukten (51 %) ist bei vielen Verbraucher Anlass zur Umstellung ihrer Ernährung. Der Geschmack wird hingegen nur von wenigen Menschen (20 %) als Grund für gesundheitlichen Nutzen von Pflanzenprodukten genannt.