Robert Klatt
Die Gesamtkosten von Elektroautos sind bereits seit langem geringer als bei Verbrennern. Nun nähern sich auch die Anschaffungskosten von Elektroautos und Verbrennern immer mehr an.
Bochum (Deutschland). Elektroautos gelten in Deutschland noch immer als teuer, weil ihre Anschaffungskosten traditionell höher waren als bei vergleichbaren Modellen mit Verbrennungsmotor. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) hat bereits 2023 gezeigt, dass die ausschließliche Betrachtung der Anschaffungskosten bei der Entscheidung pro oder contra eines Elektroautos falsch ist, unter anderem, weil die Total Costs of Ownership (TCO), also die Gesamtkosten des Fahrzeugs während seiner Lebensdauer, signifikant geringer sind.
Eine neue Analyse des Center Automotive Research (CAR) zeigt nun, dass sich inzwischen auch die Anschaffungskosten von neuen Elektroautos und Verbrenner stark angenähert haben. Bei den zwanzig wichtigsten Modellen auf dem Neuwagenmarkt lag die Preisdifferenz bei 6.600 Euro. Ein Elektroauto aus der Stichprobe hat im Mittel 39.800 Euro gekostet, während die Verbrenner einen Durchschnittspreis von 33.200 Euro hatten. Im Vormonat war die Preisdifferenz noch 920 Euro höher. Die Forscher haben dabei den sogenannten Transaktionspreis berücksichtigt, der bereits die vom Listenpreis abgezogenen Rabatte beinhaltet.
„Elektroautos werden relativ billiger.“
Laut den Wissenschaftlern um den Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer werden sich die Preise Anschaffungskosten von Elektroautos und Verbrennern in den kommenden Monaten weiter annähern, unter anderem, weil die Konzerne aufgrund der strengeren CO₂-Vorgaben der Europäischen Union (EU) den Anteil von Elektroautos am Gesamtabsatz erhöhen müssen. Bei vielen beliebten Elektroautos, darunter der Opel Corsa, der VW ID.3, der Mini John Cooper Works und der Tesla 3e, wurden die Listenpreise bereits kürzlich gesenkt.
