Robert Klatt
Eine Studie hat untersucht, wie oft Deutsche im Lebenslauf lügen, welche Lügen oft vorkommen und in welchen Branchen Lügen am häufigsten sind.
Breda (Niederlande). In Deutschland ist die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt bei vielen Jobs trotz des Fachkräftemangels groß. Manche Bewerber beschönigen deshalb ihren Lebenslauf oder greifen zu Lügen. Eine Studie von cvapp.de hat nun untersucht, wie oft Bewerber aus Deutschland tatsächlich in ihrem Lebenslauf lügen.
Mehr als die Hälfte (58,53 %) der 3.000 Umfrageteilnehmer gab an, dass sie bereits in ihrem Lebenslauf gelogen haben. Der Anteil bei den Männern (70,96 %) war deutlich höher als bei Frauen (46,06 %).
Ein Großteil der Befragten, die bereits in ihrem Lebenslauf gelogen haben, haben dies bei ihren Kompetenzen getan (78,64 %). Außerdem wurde oft beim Gehalt beim alten Arbeitgeber (73,97 %) bei der Stellenbezeichnung (57,86 %) sowie beim Bildungsabschluss (51,82 %) gelogen.
Es wird somit deutlich, dass im Lebenslauf vor allem gelogen wird, um beim potenziellen neuen Arbeitgeber einen besseren Eindruck zu erwecken. Das Ziel ist eine höhere Chance auf ein Vorstellungsgespräch, eine positive Entwicklung der eigenen Karriere und ein höheres Gehalt bei einer Einstellung.
Die Studie hat zudem untersucht, in welchen Branchen Lügen im Lebenslauf am häufigsten sind. Am höchsten sind die Anteile der Lügner in der Kreativbranche (76,74 %), in der Logistik- und Transportbranche (71,93 %) sowie im Baugewerbe (68,89 Prozent), im Vertrieb (68,52 Prozent) und in der Landwirtschaft (66,67 Prozent). Informationen zu anderen Branchen und Berufsgruppen haben die Studienautoren nicht publiziert. Andere Untersuchungen zeigen jedoch, dass in nahezu allen Bereichen Lügen im Lebenslauf häufig vorkommen.