Robert Klatt
Der Klimawandel trifft in den kommenden Jahrzehnten vor allem die aktuell jungen Menschen. Trotzdem haben viele Jugendliche in Deutschland noch nie davon gehört.
München (Deutschland). Der Klimawandel und seine Auswirkungen, darunter Starkregen, Hochwasser und Dürren, sind auch in gemäßigten Regionen wie Deutschland bereits deutlich zu spüren. In den kommenden Jahrzehnten werden Extremwetterereignisse und Hitzewellen laut einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) noch deutlich zunehmen. Die Hauptbetroffenen des Klimawandels sind somit Jugendliche und junge Erwachsene.
Eine Umfrage des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) des Dokumentations- und Forschungszentrum beim Bayerischen Rundfunk zeigt nun, dass viele Deutsche in der Altersgruppe von 12 bis 19 Jahre (20 %) noch nie vom Klimawandel gehört haben. In der Altersgruppe der 18- bis 19-Jährigen ist der Anteil ebenfalls hoch (16,6 %).
„Rund 16 Prozent der 18- bis 19-Jährigen in Deutschland haben keine Vorstellung vom Klimawandel bzw. der Klimakrise und beginnen ihr Leben als wahlberechtigte Erwachsene ohne entsprechendes Hintergrundwissen.“
Die Schulform und das Geschlecht hat nur einen minimalen Einfluss auf das Wissen zum Klimawandel.
Ein Großteil der Umfrageteilnehmer (87 %) ist laut dem IZI der Meinung, dass der Klimawandel sie in ihrem späterem Leben betreffen wird. Sie (64 %) haben deshalb Angst vor der globalen Erderwärmung. Zudem zeigen die Antworten, dass viele Jugendliche sich mehr Informationen zum Klimawandel wünschen.
Die häufigsten Informationsquellen für Wissen zum Klimawandel sind die Schule (73 %), die Eltern (72 %), Freunde (53 %) sowie Fernsehen, Streams und Mediatheken (46 %). Außerdem nutzen viele Jugendliche YouTube, Bücher, Radio und Podcasts, TikTok, Instagram und andere Internetquellen, um Informationen zum Klimawandel zu erhalten.