Einkommen, Gesundheit & Co.

Zufriedenheit der Deutschen hat deutlich zugenommen

 Robert Klatt

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In Deutschland hat sich die allgemeine Zufriedenheit seit 2004 positiv entwickelt. Es bestehen jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Einkommensgruppen.

Berlin (Deutschland). Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat sich die Zufriedenheit der deutschen Bevölkerung in den letzten 20 Jahren insgesamt positiv entwickelt. Die Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus dem Zeitraum von 2004 bis 2021 zeigen, dass die Zufriedenheit der Menschen in Deutschland mit ihrer Arbeit und ihrem Einkommen im untersuchten Zeitraum zugenommen hat, währen die Zufriedenheit mit der Gesundheit stabil war.

Es gibt jedoch stark Unterschiede in der Bevölkerung, die hauptsächlich vom Einkommen abhängen. Menschen im unteren Einkommensdrittel sind demnach in allen Bereichen unzufriedener als Menschen im oberen Einkommensdrittel. Außerdem bestehen Unterschiede zwischen Frauen und Männern.

Zufriedenheit der deutschen Bevölkerung

Die Teilnehmer des SOEP haben ihre Zufriedenheit in den unterschiedlichen Bereichen auf einer Skala von null (ganz und gar unzufrieden) bis zehn (ganz und gar zufrieden) genannt. Die allgemeine Lebenszufriedenheit lag 2021 bei 7,4, während die Zufriedenheit in den Bereichen Arbeit (7,2), Gesundheit (6,9) und Einkommen (6,9) etwas geringer war.

Laut den Antworten der Teilnehmer sind Männer etwas zufriedener mit ihrem Einkommen und ihrer Gesundheit als Frauen (0,2). Menschen aus dem unteren Einkommensdrittel sind mit ihrer Gesundheit deutlich unzufriedener als Menschen aus dem obersten Einkommensdrittel (0,8). Eine ähnliche Lücke hinsichtlich der Zufriedenheit mit der Gesundheit besteht auch zwischen Eltern und kinderlosen Menschen (0,6).

„Dass Geringverdienende eine schlechtere Gesundheit haben als Besserverdienende, ist durch Studien ebenso gut belegt wie die hohe Belastung von Eltern, etwa aufgrund von schlechterem Schlaf, geringerer Zeit zum Erholen oder finanziellen Problemen.“

Die Ergebnisse des SOEP decken sich somit mit einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und der Medizinische Hochschule Hannover (MHH), laut der in Deutschland Menschen mit einer guten ökonomischen Situation im Mittel gesünder sind und eine höhere Lebenserwartung haben.

Angesichts der Studienergebnisse empfehlen die Ökonomen des DIW, dass die Politik die betroffenen Personengruppen entlasten sollte. Dies könnte etwa durch eine bessere Kinderbetreuung und einen vereinfachten Zugang zu sozialen Leistungen erfolgen.

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