Robert Klatt
Eine mathematische Analyse von Parallelwelten zeigt, dass drastische Umwandlungen unter bestimmten Bedingungen nicht auf der A-Seite stattfinden, und ebenso nicht auf der B-Seite. Die in der Superstringtheorien postulierten Parallelwelten können also nicht extrem unterschiedlich sein.
Tsukuba (Japan). Laut der Superstringtheorien der theoretischen Physik existieren zwei Parallelwelten, die die als A-Seite und B-Seite bezeichnet werden. Obwohl diese Parallelwelten unterschiedlich sind, besteht zwischen ihnen eine wechselseitige Verbindung. Es wird angenommen, dass diese Welten, die als A-Seite und B-Seite bezeichnet werden, sich hinsichtlich der in jeder verborgenen sechsdimensionalen Räume unterscheiden. Weil diese Räume jedoch fast identisch und unsichtbar sind, können wir theoretisch die Welt, in der wir leben, nicht eindeutig bestimmen.
Allerdings wurde kürzlich entdeckt, dass die Räume A und B auf eine bestimmte Weise transformiert werden und ihre scheinbar unterschiedlichen Objekte sich entsprechen. Das Ausmaß und die Natur dieser Transformation sind jedoch noch nicht vollständig verstanden, und die Erforschung der Eigenschaften des Raums B ist noch nicht weit fortgeschritten.
Eine Studie von Hikaru Yamamoto von der University of Tsukuba und Xiaoli Han von der Tsinghua University hat nun mathematisch untersucht, ob Verhalten des Raums B dieselben Eigenschaften wie das des Raums A aufweist. Laut der Publikation im Asian Journal of Mathematics haben die Forscher ein bekanntes Phänomen von der A-Seite zur B-Seite übertragen. Sie konnten so beweisen, dass drastische Umwandlungen, die auch als Aufblähen bezeichnet werden, unter bestimmten Bedingungen nicht auf der A-Seite stattfinden, und ebenso nicht auf der B-Seite.
Dieser Durchbruch liefert den mathematischen Beweis für eine der zuvor intuitiv erwarteten Ähnlichkeiten zwischen der A-Seite und der B-Seite. Obwohl die Forscher einige Annahmen zur Beweisführung dieses Theorems machten, planen sie in Zukunft zu klären, ob dieses Theorem auch ohne diese Annahmen Bestand hat.
Asian Journal of Mathematics, doi: 10.4310/AJM.2022.v26.n6.a1