Rätselhafte Teilchen

Wissenschaftler sehen Hinweise auf ein umgekehrtes Paralleluniversum

Dennis L.

Da sich die Messungen der ANITA-Anomalie nicht mit der uns bekannten Physik erklären lassen, vermuten immer mehr Wissenschaftler, dass es sich dabei um Teilchen aus einem umgekehrten Paralleluniversum handeln könnte. )vog.asan(Foto: © 

Ein wissenschaftliches Experiment in der Antarktis hat Elementarteilchen detektiert, deren mysteriösen Eigenschaften die beteiligten Physiker am ehesten damit erklären, dass die Teilchen aus einem gespiegelten Paralleluniversum stammen, in dem selbst die Zeit rückwärts läuft.

Honolulu (U.S.A.). Die Schlussfolgerung, dass es sich bei dem Messergebnis der antarktischen Ballonsonde Antarctic Impulsive Transient Antenna (kurz: ANITA) um Teilchen aus einem gespiegelten Paralleluniversum handelt, teilen mittlerweile mehrere Wissenschaftler um den Teilchenphysiker Peter Gorham von der University of Hawaii, der gemeinsam mit seinen Kollegen von der Cornell University die ungewöhnliche These nun im New Scientist veröffentlichte.

Das antarktische Experiment, welches eigentlich nach Neutrinos aus dem Universum fahnden soll, hat bereits in der Vergangenheit großen Wirbel mit seinen Messungen verursacht. Die Detektoren haben ein sogenanntes Tau-Neutrino anstatt vom All kommend, aus dem Boden kommend gemessen – ohne dass es dafür eine logische Erklärung gibt. Erstmals hat ANITA im Jahr 2016 ein solches Neutrino detektiert, seitdem immer mal wieder.

Nun versuchen anerkannte Wissenschaftler die sogenannte ANITA-Anomalie zu erklären. Nach Ansicht einiger an dem Projekt beteiligten Wissenschaftler ist die logischste Erklärung, dass es sich dabei um Teilchen aus einem umgekehrten Paralleluniversum handelt. Der Grund dafür ist, dass sich die Eigenschaften der gemessenen Teilchen mit keinem Modell der uns bekannten Physik erklären lassen.

Alternative Erklärungsversuche der ANITA-Anomalie

Eine weitere Option wäre, dass die hochempfindlichen Messinstrumente eine fehlerhafte Messung durchgeführt haben. „Der einzige Weg, wie diese Messungen noch auf uns bislang vorstellbare Weise zustande kommen können ist die, dass sich ein Neutrino auf seinem Weg durch das Universum durch die Erde in ein anderes Teilchen verwandelt und seine Richtung umgekehrt hat“, so Gorham. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt aber bei nahezu Null – vor allem, da ANITA nicht nur einmalig ein solches Neutrino gemessen hat, sondern mehrere über einen längeren Zeitraum hinweg.

Die andere Theorie ist zugleich auch die einfachste, jedoch auch die exotischste und kontroverseste: Bei dem Teilchen handelt es sich um ein Partikel aus einem Paralleluniversum, in dem alles genau andersherum verhält, wie in unserem Universum. Zu diesem umgekehrten Universum gibt es bereits seit längeren Theorien, die besagen, dass dort alles umgekehrt ist: Oben ist unten, links ist rechts und auch die Zeit würde dort, aus unserer Perspektive betrachtet, rückwärts laufen.

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