Robert Klatt
Eurostat hat die Lebenszufriedenheit in den EU-Staaten untersucht. Deutschland belegt dabei einen der schlechtesten Plätze, obwohl es zu den wohlhabendsten EU-Mitgliedern gehört.
Luxemburg (Luxemburg). Forscher des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) haben untersucht, wie zufrieden die Menschen in den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) sind. Die Lebenszufriedenheit der Menschen liegt auf einer Skala von 0 bis 10 im EU-Mittel bei 7,1. In zwei Dritteln der Länder liegt die Lebenszufriedenheit höher und einem Drittel der Länder bei 7,1 oder niedriger.
Obwohl Deutschland eines der wohlhabendsten EU-Mitglieder ist und die Menschen laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) trotz viele Krisen zufriedener mit der Demokratie sind, ist die Lebenszufriedenheit (6,5) überraschend gering. Lediglich in Bulgarien ist der Wert der Lebenszufriedenheit innerhalb der EU-Staaten noch geringer (5,6).
Am höchsten ist die Lebenszufriedenheit laut Eurostat in Österreich (7,9), das seit der ersten Erfassung im Jahr 2013 stets gute Ergebnisse erzielen konnte. Danach folgen Finnland, Polen und Rumänien (7,7), Belgien (7,6), das innerhalb der 38 OECD-Staaten die höchste Steuerlast hat und die Niederlande (7,6).
Neben Bulgarien und Deutschland ist die Lebenszufriedenheit auch in Griechenland (6,7) besonders gering. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Lebenszufriedenheit in Bulgarien (+ 0,8) und Griechenland (+ 0,5) aber deutlich besser, während sie in Deutschland stark gesunden ist (- 0,8). Die Bundesrepublik verzeichnete damit den stärksten Rückgang der Lebenszufriedenheit unter allen EU-Staaten. Am stärksten gestiegen ist die Lebenszufriedenheit in Zypern (+ 1,0).
Laut Eurostat wird die empfundene Lebenszufriedenheit vor allem vom Lebensalter, Bildungsgrad, Einkommensniveau und der Wohnsituation beeinflusst. Ein höchsten ist die Lebenszufriedenheit im Mittel bei Haushalten mit Kindern.