Robert Klatt
Android- und iPhonenutzer unterscheiden sich laut Studien stark. Nun wurde untersucht, ob sich dies auch beim Fahrverhalten zeigt.
Palo Alto (U.S.A.). Verschiedene Studien haben in den letzten Jahren belegt, dass iOS- und Androidanwender sich charakterlich unterscheiden. Eine im September 2016 im Fachmagazin Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking publizierte Studie zeigte etwa, dass Androidnutzer sich im Vergleich zu iPhonenutzern durch Ehrlichkeit und Bescheidenheit auszuzeichnen und weniger extrovertiert sind.
Eine Studie von Jerry, einem Autoversicherungsvergleichsdienst aus den U.S.A., hat nun untersucht, ob sich auch das fahrerische Können von Android- und iPhonenutzern unterscheidet. Dazu analysierte das Unternehmen Daten von 20.000 Menschen, die in einem Zeitraum von 14 Tagen zusammen etwa 13 Millionen Kilometer gefahren sind.
Daten zur Verkehrssicherheit
Die Analysten von Jerry erstellten anhand der im Auto aufgezeichneten Daten eine Gesamtbewertung der Fahrweise sowie Teilbewertungen für die Bereiche Beschleunigung, Geschwindigkeit, Bremsen, Abbiegen und Ablenkung. Im Anschluss wurden die Ergebnisse anhand verschiedener demografischer Merkmale und dem Betriebssystem des Smartphones gruppiert.
Es zeigt sich dabei, dass Androidnutzer iPhonenutzer in den Kategorien sicheres Fahrverhalten, Geschwindigkeitsüberschreitung, unaufmerksames Fahren, Abbiegen, Bremsen und Beschleunigen übertreffen. Am größten war der Unterschied beim Faktor „Unaufmerksamkeit beim Fahren“.
Anzumerken ist hierbei jedoch, dass iPhonenutzer im Mittel jünger sind, weil das Alter eine Person die Fahrsicherheit ebenfalls stark beeinflusst. Jüngere Menschen sind im Durchschnitt im Straßenverkehr risikobereiter. Die Studie zeigt jedoch, dass auch innerhalb einer Altersgruppe Androidnutzer sicherer unterwegs sind als iPhonenutzer.
Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking, doi: 10.1089/cyber.2016.0324