Robert Klatt
Die Savanna Theory of Happiness schlägt vor, dass Menschen mit einem geringen IQ das routinierte Landleben bevorzugen, während intelligentere Menschen die Abwechselung der Städte schätzen. Eine Studie hat nun untersucht, ob diese These stimmt.
Singapur (Singapur). Laut der Savanna Theory of Happiness sorgen evolutionäre Einschränkungen des Gehirns durchschnittlicher Menschen dazu, dass Situationen und Umstände, die die Zufriedenheit unserer Vorfahren beeinflusst haben, noch immer gleich wirken. Menschen mit einem eher geringen Intelligenzquotienten (IQ) sollen deshalb das unkomplizierte Leben auf dem Land präferieren, während Menschen mit einer hohen Intelligenz bevorzugt in Städten leben. Diese sind zwar anfangs die komplexeren Lebensräume, bieten aber mehr Optionen zur individuellen Weiterentwicklung.
Um diese Thesen zu überprüfen, haben Forscher der Singapore Management University (SMU) eine Studie durchgeführt, die die empirischen Daten zur Bevölkerungsdichte und zur Häufigkeit der Sozialisation mit Freunden mit der Intelligenz der Probanden verknüpft hat. Laut der Publikation im British Journal of Psychology nahmen an der Untersuchung 15.000 Probanden zwischen 18 und 28 Jahren teil.
Die Forscher um Norman P. Li setzten die Antworten der Probanden in Relation zu ihrem Ergebnis in einem standardisierten IQ-Test. Wie die Theorie vorhergesagt, zeigen die Studiendaten, ist die Bevölkerungsdichte negativ und die Häufigkeit der Sozialisation mit Freunden positiv mit der Lebenszufriedenheit verbunden ist.
Menschen mit einem geringeren IQ leben laut der Studie tatsächlich bevorzugt in einem ländlichen Umfeld mit klaren Routinen, während Menschen mit einem höheren IQ das Stadtleben mit seiner Abwechslung präferieren.
Überdies offenbaren die Daten, dass eine signifikante Beziehung zwischen der Bevölkerungsdichte und der Sozialisation mit Freunden und der Intelligenz eines Person besteht. Intelligente Menschen erleben demnach eine geringere Lebenszufriedenheit bei einer häufigeren Sozialisation mit Freunden.
British Journal of Psychology, doi: 10.1111/bjop.12181