Luftleere Röhre

Bayern erhält Hyperloop-Teststrecke

Robert Klatt

Hyperloop )TT poolrepyH(Foto: © 
Auf den Punkt gebracht
  • Die Technische Universität München (TUM) baut in Bayern eine Hyperloop-Teststrecke
  • Schon Anfang 2023 sollen die ersten Tests mit dem bis zu 1.100 km/h schnellen Hochgeschwindigkeitstransportmittel beginnen
  • Kommerzielle Hyperloop-Strecken können laut den Prognosen der Wissenschaft in zehn Jahren gebaut werden
  • Eine Fahrt von Berlin nach München wäre dann in 30 Minuten möglich

Die Technische Universität München (TUM) baut in Bayern eine Teststrecke für ihren Hyperloop. In der luftleeren Röhre sollen die schwebenden Kapseln bis zu 1.100 km/h erreichen.

Ottobrunn (Deutschland). Laut dem Bayerischen Rundfunk (BR) baut die Technische Universität München (TUM) auf einem ihrer Gelände in Ottobrunn in der Nähe von München eine Hyperloop-Teststrecke. Die von den bayerischen Wissenschaftlern entwickelte Hyperloop-Technik soll darin in der Praxis erprobt werden.

Geplant ist zunächst eine 24 Meter lange Röhre, in der ein Vakuum erzeugt wird. Das Hochgeschwindigkeitstransportmittel kann sich dann weitgehend ohne Luftwiderstand fortbewegen. Zudem kommt die Magnetschwebetechnik zum Einsatz, um die Reibung des Vehikels weiter zu minimieren. Die schwebende Kapsel soll in der luftleeren Röhre praktisch ohne Luftwiderstand Geschwindigkeiten von bis 1.100 km/h erreichen können.

TUM bei Hyperloop-Wettbewerben erfolgreich

Das Konzept für den Hyperloop wurde von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX entwickelt. Anschließend veröffentlichte SpaceX es als Open Source, damit Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen am Hyperloop arbeiten können.

Seit dem hat SpaceX mehrere Hyperloop-Wettbewerbe veranstaltet, an denen die TUM erfolgreich teilgenommen hat. Die Hyperloop-Kapseln des Team Warr konnte den Wettbewerb mehrfach gewinnen.

Bau der Teststrecke bis Ende 2022

Laut den Plänen der TUM soll die Teststrecke bis Ende 2022 fertiggestellt sein. Die ersten Tests sollen laut Projektleiter Gabriele Semino Anfang 2023 starten. Wie Semino schätzt, können in etwa zehn Jahren die ersten kommerziellen Hyperloop-Strecken entstehen.

Eine Fahrt von Berlin nach München würde dann nur noch etwa 30 Minuten dauern. Ein ICE benötigt dafür derzeit 4,5 Stunden. Laut Berechnungen der TUM würde der Bau einer Hyperloop-Trasse zwischen beiden Städten nicht mehr kosten als der Bau einer ICE-Trasse.

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