Robert Klatt
Ein chinesisches Unternehmen hat ein Windrad mit einem Rotordurchmesser von 260 Metern produziert. Das größte Windkraftwerk der Welt kann 40.000 Haushalte mit Strom versorgen und senkt die Kosten für Offshore-Windparks deutlich.
Peking (China). Das chinesische Unternehmen Goldwind hat im Oktober 2022 das größte Windrad der Welt mit einem Rotordurchmesser von 252 Metern produziert. Nun hat die China State Shipbuilding Corporation (CSSC), ein staatliches Unternehmen, den Bau eines noch größeren Windkraftwerke angekündigt. Die Komponenten des Windrads H260-18MW sind laut dem Unternehmen bereits fertiggestellt. Installiert wurde das größte Windkraftwerk der Welt aber noch nicht.
Der Rotordurchmesser des Windrads H260-18MW liegt bei 260 Metern und der Turm ist 150 Meter hoch. Laut CSSC soll das Windkraftwerk mit seiner Windfläche von etwa 53.000 Quadratmetern eine Maximalleistung von 18 Megawatt erreichen.
Jährlich soll das Windrad damit 74 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. In China können damit etwa 40.000 Haushalte versorgt werden. Unter Idealbedingungen erzeugt eine Umdrehung des Windrads 44,8 Kilowattstunden elektrische Energie. Das reicht aus, um den Akku eines kleineren Elektroautos zu laden.
CSSC erklärt zudem, dass die großen Windturbinen deutlich wirtschaftlicher sind. Um einen Offshore-Windpark mit einer Spitzenleistung von einem Gigawatt (GW) aufzustellen, werden nur 55 der neuen 18-Megawatt-Windräder benötigt. Gegenüber 16-Megawatt-Windrädern, von denen 63 nötig wären, reduziert dies die Baukosten des Windparks um etwa 14 Millionen Euro.
Auch in der Europäischen Union (EU) und den U.S.A. wird an immer größeren und damit leistungsfähigeren Windturbinen gearbeitet. Siemens Gamesa hat im Oktober 2022 etwa mit einem Prototyp der Windturbine SG 14-222 DD innerhalb von 24 Stunden 359 Megawattstunden (MWh) Strom produziert und damit einen neuen Weltrekord aufgestellt.