Dennis L.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass den Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland Datenschutz in Punkto Smart Home wesentlich wichtiger als anderen Europäern ist. Dies hat auch Einfluss auf die Nutzung von beispielsweise smarten Sprachassistenten wie Alex, vernetzen Tür- oder TV-Kameras.
Santa Monica (U.S.A.). In Deutschland werden Datenschutz und Privatsphäre besonders hoch geschätzt, was auf tief verwurzelte historische Gründe zurückzuführen ist. Diese Wertschätzung spiegelt sich auch in der Verwendung von Smart-Home-Geräten wider, wie eine Studie von Amazons Ring zeigt. Die Studie ergab, dass Deutsche im Vergleich zu anderen Europäern einen größeren Fokus darauf legen, wie ihre Daten im Smart Home geschützt werden.
Laut einer internationalen Umfrage von Ring nutzen schätzungsweise 88 Prozent der Deutschen aktiv die Datenschutzfunktionen ihrer Smart-Home-Geräte. Dies bedeutet, dass die deutschen Teilnehmer der Studie gegenüber 2021, als nur 42 Prozent von ihnen diese Funktionen nutzten, deutlich wachsamer geworden sind. Deutschland belegt im europäischen Vergleich sogar den Spitzenplatz vor Frankreich (85 Prozent) und den Niederlanden (83 Prozent). Großbritannien fällt hingegen mit 67 Prozent deutlich hinterher. Über ein Drittel der Deutschen haben alle oder die meisten Schutzfunktionen aktiviert.
Das Wissen über die Sicherheitseinstellungen und Datenschutzfunktionen bei Smart-Home-Geräten ist tatsächlich gewachsen. Über die Hälfte der Befragten gibt an, diese heute besser zu verstehen und zu bedienen, als vor zwei Jahren. 56 Prozent fühlen sich sogar vollständig kompetent im Umgang mit den Einstellungsoptionen ihrer Geräte. Trotzdem sehen fast zwei Drittel der Befragten bei sich noch Potenzial für Verbesserungen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Einstellungsoptionen bei jedem Anbieter von Smart-Home-Produkten unterschiedlich sind.
Laut einer Studie von Ring waren 38 Prozent der befragten Deutschen bereits Opfer von Hacking ihrer E-Mail-Konten, kompromittierten Passwörtern oder unerlaubter Datenweitergabe. Bei jedem fünften Teilnehmer war dies sogar mehrere Male der Fall. Deutschland liegt im europäischen Vergleich an der Spitze, gefolgt von Frankreich (33 Prozent), den Niederlanden (31 Prozent) und Großbritannien (24 Prozent).
Es ist jedoch zu beachten, dass die Studie von Ring darauf hinweist, dass die befragten Personen angaben, am meisten für den Datenschutz verantwortlich zu sein. Es ist wichtig zu betonen, dass sowohl Benutzer als auch Unternehmen und Hersteller von Smart-Home-Geräten eine Verantwortung haben, um die Datensicherheit und den Datenschutz ihrer Kunden zu gewährleisten.
Laut einer Umfrage von Ring glauben 61 Prozent der Befragten, dass sie selbst für die Sicherheit und den Datenschutz ihrer Smart-Home-Geräte verantwortlich sind, die sie für ihren Haushalt erwerben. Im Vergleich dazu sagten 2021 nur 49 Prozent dies. Die Hersteller werden als zweithäufigsten Verantwortlichen genannt (44 Prozent), gefolgt von den Händlern (19 Prozent). „Dies zeigt eine zunehmende Einsicht in die Verantwortung für die eigene Datensicherheit und den Datenschutz bei der Verwendung von Smart-Home-Geräten“, so Ring.
Die Studie wurde vom Marktforschungsunternehmen Censuswide im Auftrag von Ring durchgeführt. Die Befragung fand zwischen dem 19.12.2022 und dem 09.01.2023 statt und umfasste insgesamt 5.116 Teilnehmer aus Deutschland (1.006 Teilnehmer), Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden.