Dennis L.
Es ist keine Überraschung, dass soziale Medien in unserem modernen Leben sehr wichtig geworden sind. Heute werfen wir einen Blick auf die größten Veränderungen und Innovationen der Social-Media-Plattformen im vergangenen Jahr.
Aus dem heutigen Internet sind die sozialen Medien nicht mehr wegzudenken. Während früher SMS die Kommunikationsbranche dominierten, herrschen heute Facebook, Twitter und Co. Von Jahr zu Jahr entwickeln sich die Plattformen weiter und bringen neue Innovationen hervor, über die sich die Nutzer freuen oder bisweilen auch ärgern. Wir sehen uns heute die größten Änderungen und Innovationen an, die dieses Jahr im Social-Media-Universum erschienen sind oder noch auftauchen werden.
Ganz am Ende des Jahres 2021 hat YouTube seinen Nutzern die Möglichkeit genommen, Videos negativ zu bewerten. Genauer gesagt, können sie das Video zwar negativ bewerten, aber die Gesamtanzahl der Dislikes ist nicht mehr öffentlich sichtbar. Dies wurde laut Aussagen der Geschäftsleitung getan, um die YouTuber selbst zu beschützen. Manche Kanäle haben große Scharen von sogenannten Hatern, die völlig grundlos jegliche Videos negativ bewerten.
In gewisser Hinsicht ist diese Maßnahme eine gute Sache, mit Sicherheit, doch hat sie ihren Zweck erfüllt? Wir müssen die Änderung leider als wenig zielführend bewerten. Ja, Hater sind bei bestimmten Content Creatorn ein beachtliches Problem. Den Menschen hinter den Kanälen, die im Fokus der Hater stehen, hilft die Änderung allerdings kein bisschen, während normale Nutzer nun unter anderen Problemen leiden. Während die Inhaber der Kanäle nämlich unter ihren Videos ebenfalls keine Dislikes erkennen, können sie diese trotzdem in ihren Kanal-Analytics sehen. Sie bekommen also trotzdem jegliche Kritik im Backend ihres Kanals mit, sei sie verdient oder unverdient.
Währenddessen haben normale Nutzer ein wichtiges Sicherungsnetz verloren, mit dem sie die Qualität und Validität von informativen Videos einschätzen können. Falls jemand vor der Änderung beispielsweise nach Tech-Tipps gesucht hat, war anhand der Anzahl an Dislikes sofort klar, ob die Tipps auch legitim sind und funktionieren. Falls Sie hingegen heute beispielsweise nach einem Video suchen, das ein Casino ohne Einzahlung vorstellt, haben Sie keine Ahnung, ob die angegebenen Informationen auch stimmen.
Ein enormer Teil der Nutzerschaft von YouTube vermisst die Dislikes und kritisiert die Plattform stark, weil sie diese essenzielle Funktion entfernt hat. Letzten Endes leiden normale Nutzer unter der Änderung, während das genannte Ziel noch nicht einmal erfüllt wird. Wirklich schade.
TikTok ist nicht die erste Social-Media-Plattform, die auf Kurzvideos basiert. Vor einigen Jahren war das Videoportal Vine populär und hat Nutzern die Möglichkeit gegeben, kurze Clips zu erstellen und diese einfach hochzuladen. Leider verlor die Seite mit der Zeit immer mehr Nutzer und viele der größten Content Creator migrierten in Richtung YouTube.
Als die chinesische Handy-App TikTok 2017 den internationalen Markt betrat, erschien sie lediglich wie eine Kopie von Vine. Jedoch gibt es einige Besonderheiten, die es TikTok erlauben, heute eine so große Reichweite zu erlangen. Beispielsweise ist die eingebaute Aufnahmefunktion sowie der Video-Editor so einfach zu benutzen, dass selbst Nutzer ohne Erfahrung mit Videobearbeitung Clips erstellen können, die viral gehen. Dabei ist es auf TikTok sogar legal, urheberrechtlich geschützte Musik zu benutzen.
Zwar erlaubt es die Plattform seinen Nutzern, bis zu zehn Minuten lange Videos zu drehen, doch die Masse der Inhalte besteht nichtsdestotrotz aus kurzen Clips, die durchschnittlich 20 Sekunden lang sind. Daher ist es für TikTok-Nutzer sehr einfach, ihren Feed durchzuscrollen und sich zwischendurch das eine oder andere Kurzvideo anzusehen. Von informativen Beiträgen bis hin zu Entertainment und Gaming gibt es hier eine genauso große Spannweite an Themen wie bei YouTube.
All diese Faktoren machen die Plattform für eine große Masse ansprechend, was erklärt, warum TikTok inzwischen etwa 1 Milliarde Nutzer hat. Das ist etwa halb so viel wie YouTube. Dabei ist zu bedenken, dass die Plattform viel jünger ist. Wir glauben zwar nicht, dass TikTok jemals vollständig YouTube ersetzen wird, doch die Anzahl der Nutzer steigt noch immer stetig. Wir sind gespannt, was die Zukunft für das Unternehmen bringen wird.
Twitch hat einige seiner größten Streamer gegen sich aufgebracht. Der Grund? Twitch will die Einkommensverteilung ändern, die derzeit besteht. Nutzer können ihre Lieblings-Streamer gegen einen monatlichen Geldbetrag abonnieren, um einige Vorteile zu erhalten und den Kanalinhaber zu unterstützen. Hierbei war es seit Jahren so geregelt, dass ein Großteil des Geldes beim Streamer landet, während Twitch und dessen Eltern-Firma Amazon einen kleineren Anteil erhalten. Die Verteilung variiert je nachdem, wie bekannt der Streamer ist, doch viele der beliebtesten Persönlichkeiten auf der Plattform erhalten derzeit 70 % der Einnahmen aus Abonnements.
Ab Mitte 2023 soll sich das jedoch ändern und ein 50-50-Split eingeführt werden. Das ist eine regelrechte Beleidigung für die riesigen Streamer, die die Plattform erst so beliebt gemacht haben. Twitch meint, dass die Umverteilung kein großes Problem sei, da die Streamer das verlorene Geld schließlich durch das Einsetzen von Werbung wieder wettmachen könnten. Fast alle Streamer weigern sich allerdings dagegen, da ständige Werbung die Zuschauer stören würde. Bereits jetzt reden einige der beliebtesten Content Creator darüber, zu YouTube zu wechseln, da dort für alle Nutzer 70 % der Einnahmen garantiert sind. Wenn Twitch diese Änderung tatsächlich vollzieht, könnte es das Ende der größten Streaming-Plattform der Welt bedeuten.