Robert Klatt
In Deutschland sind Pannen bei jungen Elektroautos deutlich seltener als bei gleich alten Verbrennern.
München (Deutschland). Laut Daten des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs e. V. (ADAC) haben junge Elektroautos seltener Pannen als junge Autos mit Verbrennungsmotor. Die Pannenstatistik zeigt, dass Elektroautos mit einer Erstzulassung im Jahr 2020 auf 1.000 Fahrzeuge gerechnet 1,9 Pannen weniger auf als gleichalte Verbrenner haben. Bei Autos mit einer Erstzulassung im Jahr 2021 haben Elektroautos einen Vorsprung von 3,6 Pannen.
Die häufigste Pannenursache war im Jahr 2023 bei beiden Antriebsarten die Starterbatterie. Bei Elektroautos mit einer Erstzulassung Jahr 2021 (1,2 von 1.000 Autos) war das Problem seltener als bei gleichalten Verbrennern (2,4 von 1.000 Autos). Bei einer Erstzulassung im Jahr 2020 hatten hingegen bei diesem Problem Verbrenner (3,9 von 1.000 Autos) einen Vorsprung gegenüber Elektroautos (4,4 von 1.000 Autos).
Laut der Statistik gab es bei der Pannenhäufigkeit des Antriebs deutlich größere Unterschiede, die wahrscheinlich auf den einfacheren technischen Aufbau eines E-Motors zurückführen sind. Bei Elektroautos waren demnach Antriebsprobleme sehr selten (2021: 0,2 Promille, 2020: 0,4 Promille), während diese bei Verbrennern deutlich öfter auftraten (2021: 1,2 Promille, 2020: 1,8 Promille).
Außerdem kam es bei Elektroautos seltener zu Problemen mit Schlüsseln, Schlössern und Wegfahrsperren. Laut dem ADAC deutet dies darauf hin, dass bei Elektroautos öfter kontaktlose Systeme (Keyless Go) zum Einsatz kommen.
Der ADAC erklärt jedoch, dass die aktuellen Daten noch kein abschließendes Fazit ermöglichen, weil diese nur einen relativ kurzen Zeitraum betrachtet. Eine Aussage dazu, ob die Batterien der Elektroautos so lange halten wie Verbrennungsmotoren, ist beispielsweise noch nicht möglich.