Robert Klatt
In China wurde ein gigantischer Solarpark in Betrieb genommen, der Tag und Nacht Strom produzieren kann. Die Anlage soll 1.700 GWh pro Jahr erzeugen.
Gansu (China). In der chinesischen Provinz Gansu wurde kürzlich der Aksa Huidong New Energy Solarpark in Betrieb genommen. Dank einer Kombination mehrere Technologien zur Gewinnung von Energie kann der größte Solarpark seiner Art rund um die Uhr Strom liefern. Laut dem China Global Television Network (CGTN) besteht die Anlage aus 11.960 Heliostaten, also aus großen, computergesteuerten Spiegeln.
Die Spiegel werden im Tagesverlauf permanent automatisch neujustiert, damit sie immer optimal zur Sonne ausgerichtet sind. Das Sonnenlicht reflektieren die Spiegel zu einem zentralen Empfänger, der sich am Turm in der Mitte befindet. Jeder der 11.960 fünfeckigen Spiegel hat eine Fläche von 48 Quadratmetern und ein Gewicht von etwa 1,2 Tonnen. Das Photovoltaiksystem hat eine Leistung von 640 MW und der Kraftwerksturm eine Leistung von 110 MW.
Der Receiver am oberen Ende des Turms empfängt die konzentrierte Sonnenenergie. Die Energie wird dazu verwendet, um ein flüssiges Gemisch aus Salzen aufzuheizen. Salze können hohe Temperaturen erreichen und Wärmeenergie über lange Zeit speichern. Anschließend wird die heiße Flüssigkeit zur Erzeugung von Wasserdampf verwendet, mit dem wie in herkömmlichen Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken eine Turbine betrieben wird, die einen Generator antreibt.
Der größte Vorteil des hybriden Ansatzes des Aksa Huidong New Energy Solarparks ist, dass es Solarenergie in Form von Wärmeenergie speichern kann, um somit auch in Zeiten ohne Sonneneinstrahlung Strom zu produzieren. Laut den Betreibern soll der Solarpark jährlich 1.700 GWh Strom erzeugen. Dadurch können pro Jahr 507.000 Tonnen Standardkohle eingespart werden, die normalerweise rund 1,47 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen erzeugen würden.