Robert Klatt
Ein Team von Google hat die mathematische Konstante Pi auf 100 Billionen Stellen hinter dem Komma berechnet. Die Pi-Berechnung wird verwendet, um die Leistung von Supercomputern zu testen.
Mountain View (U.S.A.). Die mathematische Konstante Pi beschreibt das Verhältnis des Umfangs eines Kreises zu seinem Durchmesser. Als irrationale Zahl hat Pi unendlich viele und nichtperiodische Nachkommastellen. Mathematiker versuchen seit der Antike Pi zu berechnen. Den Rekord hielten dabei bisher Wissenschaftler der Fachhochschule Graubünden, die Pi auf 62,8 Billionen Stellen berechneten.
Ein Team um die Google Entwicklerin Emma Haruka Iwao berechnete die Kreiskonstante im Jahr 2019 auf 31,4 Billionen Nachkommastellen. Nun hat Google in einem Blogbeitrag bekannt gegeben, dass das Team um Iwao die mathematische Konstante Pi auf 100 Billionen Stellen hinter dem Komma berechnet hat.
Die Pi-Berechnung erfolgt mit dem Chudnovsky-Algorithmus sowie der Software Y-Cruncher. Laut Google eignet sich diese Kombination zur Ermittlung der Leistung von Supercomputern. „Ich habe die gleichen Werkzeuge und Techniken verwendet wie 2019. Aber ich konnte die neue Zahl dank der verbesserten Infrastruktur von Google Cloud in den Bereichen Compute, Storage und Networking noch schneller erreichen“, erklärt Iwao.
Im Jahr 2019 dauert die Pi-Berechnung auf 31,4 Millionen Stellen laut einem Blogbeitrag 121 Tage. Die 100 Billionen Stellen der aktuellen Rekordberechnung benötigen 157 Tage benötigt. Dabei wurden 82.000 Terabyte an Daten verarbeitet. Im Jahr 2019 waren es 19.000 Terabyte. Laut Iwao würde es bei einer Ziffer pro Sekunde 3.170.979 Jahre dauern die100 Billionen Nachkommastellen von Pi vorzulesen.