Robert Klatt
Die erste Hyperloop-Teststrecke wurde in Bayern eröffnet. Die Technische Universität München (TUM) möchte dort das Hochgeschwindigkeits-Verkehrsmittel zur Marktreife bringen.
Ottobrunn (Deutschland). Der Hyperloop, ein Hochgeschwindigkeitsverkehrssystem, in dessen luftleeren Röhre sich Kapseln mit Schallgeschwindigkeit fortbewegen, gilt als das Transportmittel der Zukunft. Das Start-up Hardt Hyperloop hat 2019 die erste Hyperloop-Röhre in Europa eröffnet und plant den Bau eines 10.000 km langes Hyperloopnetzes quer durch Europa. In China erfolgten erste erfolgreiche Hyperloops-Tests in einer zwei Kilometer langen Röhre Anfang 2023.
Die Technische Universität München (TUM) hat den Bau der ersten Hyperloop-Teststrecke in Deutschland in Ottobrunn in der Nähe von München im August 2022 bekannt gegeben. Laut einer Mitteilung der TUM (PDF) wurde nun die erste Teststrecke Deutschlands eröffnet. Anwesend waren dabei auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU).
Die 24 Meter lange Röhre ist groß genug, um eine Kapsel mit Menschen an Bord aufzunehmen. Bei der ersten Fahrt am 10. Juli 2023 wurden zwei Passagiere transportiert. Das Ziel des Projekts TUM Hyperloop ist die „zur Realisierung von Hyperloop für den Personenverkehr“. Dies umfasst die Erprobung von Komponenten, um das neue Hochgeschwindigkeits-Verkehrsmittel zur Marktreife zu bringen. Überdies sollen neue Sicherheitsstandards und Innenraumkonzepte entwickelt werden.
Dank der luftleeren Röhre, in der die Kabinen praktisch keinen Luftwiderstand und Reibung haben, soll der Hyperloop eine Geschwindigkeit von etwa 1.100 km/h erreichen. Die Chancen, dass die Forscher der TUM dieses ehrgeizige Ziel erreichen können, sind gut. Bei der Hyperloop-Wettbewerben von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX konnten die Hyperloop-Kapseln der TUM mehrfach den ersten Platz erreichen.
