Robert Klatt
In China kommt es zu Hauptverkehrszeiten oft zu langen Wartezeiten bei Ladestationen. Der Automobilhersteller Wuling hat deshalb eine mobile Ladestation entwickelt, die autonom zu Elektroautos fährt.
Hong Kong (China). In China hatten Elektroautos im Juli 2024 erstmals den größten Anteil bei zugelassenen Neuwagen. Die Gesamtzahl der zugelassenen Elektroautos in der Volksrepublik lag Ende 2023 bereits bei etwa 23 Millionen und nimmt weiterhin schnell zu. Damit die Elektroautos problemlos geladen werden können, hat der Automobilhersteller Wuling nun eine autonome, mobile Ladestation vorgestellt, die eine maximale Akkukapazität von 141 kWh hat.
Laut Wuling ist die fahrende Powerbank rund 2,3 Meter hoch und erreicht eine Geschwindigkeit von maximal 5 km/h. Das Unternehmen hat die Ladestation bereits in mehreren chinesischen Städten erprobt. Wie die Praxistests zeigen, konnte das mobile System dort Warteschlangen an stationären Ladestationen signifikant reduzieren, besonders im Berufsverkehr und weiteren Hauptverkehrszeiten.
Die mobile Ladestation kostet in ihrer größten Version mit einer Akkukapazität von 141 kWh umgerechnet etwa 40.000 Euro. Außerdem ist eine kleinere Version mit einer Akkukapazität von 30 kWh für 10.000 Euro erhältlich. Diese kann aber nicht autonom fahren, sondern muss von einem Fahrzeug wie ein Anhänger bewegt werden.
Laut Wuling soll die mobile Ladelösung zeitnah auf den Markt kommen. Als mögliche Einsatzorte gelten Bildungseinrichtungen, Industrieanlagen, Einkaufszentren, Autohäuser und alle anderen Orte, an denen regelmäßig viele Elektroautos laden.
Neben dem chinesischen Unternehmen arbeiten noch weitere Anbieter an ähnlichen Systemen, darunter etwa Eloaded, das mobile Ladestationen für große Veranstaltungen anbietet und Zipcharge Go, dessen mobile Ladestation für Laternenparker ohne eigene Lademöglichkeit konzipiert wurde.
