D. Lenz
Verschiedene Unternehmen arbeiten bereits an der neuen Version der Heimkino-Zukunft: OLED Tapeten die verschiedenen Muster anzeigen können oder bei Bedarf einen Film abspielen. Doch vorher müssen noch einige Probleme beseitigt werden.
Stokesley (England). Die OLED Technologie wird von einer britischen gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung von Umwelttechnologien unterstützt. Das Unternehmen fördert die englische Firma LOMOX mit einem Zuschuss von 454.000 Britischen Pfund (525.000 Euro), damit die Forschung im Bereich der organischen LED weiter fortschreitet.
Unter OLED werden organische Leuchtdioden verstanden, die vielseitig und energiesparend eingesetzt werden können. Nicht ohne Grund gilt die OLED Technologie als das Leuchtmittel der Zukunft. Die OLEDs hatten anfangs nur eine kurze Lebensdauer. Dieses Problem wurde vom walisischen Unternehmen LOMOX direkt in Angriff genommen. Die Produkte erreichen jetzt eine längere Betriebszeit als klassische Leuchtstofflampen, mit einer sehr guten Energieeffizienz von bis zu 150 Lumen / Watt. Das liegt vor allem daran, dass sie das warme und natürliche Licht nur entlang einer Achse aussenden können. Diese Technologie erlaubt besonders hohe Tiefenschärfe und Kontraste. Bei vielen OLED Displays existiert keine Hintergrundbeleuchtung, so dass ein viel tieferes Schwarz zur Verfügung steht.
Neben der Entwicklung von neuen energieeffizienten Leuchtmitteln, war es das Ziel von LOMOX, eine deutliche Verbesserung von Flat-Panel Displays an Fernsehern, Handys oder Tablets zu erreichen. Die Produktion soll preisgünstig sein, als die bisherigen energiesparenden Displays, die über eine hohe Farbbrillanz verfügen.
Zu Anfang gab es Probleme bei den blauen Leuchtstoffen, da diese schnell ausgeblichen sind. Jetzt haben Chemiker aus Frankfurt eine Lösung gefunden. Es können borhaltige Nanographene verwendet werden. Diese Fremdatome deckten das komplette Farbspektrum ab und sorgten bislang im Bereich der Displays für ein sattes Blau. Die Chemiker der Frankfurter Goethe-Universität haben borhaltige Nanographene entwickelt. die auch in Verbindung mit Sauerstoff und Wasser nicht ausbleichen.
Das Unternehmen hat nun Fernseher vorgestellt, die den Markt revolutionieren sollen. Das dünne Panel lässt sich wie eine Tapete an der Wand befestigen. Der OLED Fenseher (Organic Light Emitting Diode) wiegt weniger als zwei Kilogramm und kann mit Hilfe einer Magnet Matte einfach und schnell an jeder gerade Wand befestigt werden. Bei Bedarf lassen sie sich auch ganz leicht wieder entfernen. LG ist es gelungen, die Dicke der OLED Panels noch deutlicher zu verringern. Das topaktuelle Modell mit einer Größe von 55" hat gerade einmal eine Dicke von 4,3 Millimeter.
Auch das Unternehmen LOMOX arbeitet derzeit an OLED Tapeten. Diese sollen später wirklich wie normale Tapeten befestigt werden und sollen in der Lage sein, verschiedene Muster, Bilder oder Filme anzuzeigen bzw. Abzuspielen.