Robert Klatt
Die Reichweite von Elektroautos nimmt stetig zu. Dies liegt meistens an einem niedrigeren Energieverbrauch und nicht an größeren Akkus.
München (Deutschland). Im aktuellen Ecotest des Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e. V. (ADAC) wurde die Reichweite von 39 neuen Elektroautos getestet. Der ADAC verwendet dazu den selbst konzipierten ADAC E-Auto-Zyklus, der den WLTP- und Autobahnzyklus kombiniert. Er ist deutlich realitätsnäher als die WLTP-Messung, mit denen die Hersteller ihre offiziellen Reichweitenangaben ermittelt.
Laut dem ADAC war die Reichweite im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr im Mittel um sieben Kilometer höher. Sie lag bei den untersuchten Elektroautos durchschnittlich bei 393 Kilometern. Im Jahr 2021 hatten Elektroautos eine Durchschnittsreichweite von 333 Kilometern und im Jahr 2023 sogar nur eine Durchschnittsreichweite von 167 Kilometern.
Bei den 2023 untersuchten Elektroautos hatte der Hyundai Ioniq 6 mit 555 Kilometern die höchste Reichweite im ADAC E-Auto-Zyklus. Insgesamt hatten acht der 39 Elektroautos (20,5 %) eine Reichweite von mindestens 500 Kilometern. Die bislang höchste Reichweite im ADAC E-Auto-Zyklus konnte der im Jahr 2022 untersuchte BMW iX xDrive50 mit 610 Kilometern erreichen.
Der aktuelle Ecotest des ADAC zeigt zudem, dass die höhere Reichweite in den meisten Fällen nicht durch den Einbau größerer Akkus, sondern durch einen reduzierten Energieverbrauch erreicht wurde. Im Mittel haben die untersuchten Elektroautos 2023 19,7 kWh/100 Kilometer verbraucht. Im Jahr 2022 waren es 21,1 kWh/100 km und im Jahr 2021 21,6 kWh/100 km.
Im 2023 durchgeführten Ecotest war der Hyundai Ioniq 6 mit einem Verbrauch von 15,5 kWh/100 Kilometer am sparsamsten. Den bisher geringsten gemessenen Verbrauch hat der VW e-Up, der im Ecotest 2021 lediglich 13,7 kWh/100 Kilometer benötigt hat. Den höchsten Verbrauch um Ecotest 2023 hatte mit 24 kWh/100 Kilometer der Audi Q8 e-tron Sportback 55. Dank seines sehr großen Akkus hatte er trotzdem eine Reichweite von 500 Kilometern.
