Robert Klatt
Siemens Gamesa hat den alten Rekord bei der Stromproduktion durch eine Windturbine deutlich überboten. In nur 24 Stunden erzeugte das Windrad 359 Megawattstunden (MWh) Strom, was ausreicht, um ein mittelgroßes Elektroauto für 1,8 Millionen Kilometer mit Energie zu versorgen.
Østerild (Dänemark). Siemens Gamesa hat mit einem Prototyp des Windrades SG 14-222 DD innerhalb eines Tages so viel Strom produziert wie noch Windrad zuvor. Die 14-Megawatt-Windturbine erzeugte innerhalb von 24 Stunden 359 Megawattstunden (MWh). Das reicht aus, um ein mittelgroßes Elektroauto für 1,8 Millionen Kilometer mit Energie zu versorgen. Den vorherigen Rekord von 312 MWh hat das Haliade-X-Windrad des US-Herstellers General Electric aufgestellt.
Die SG 14-222 DD Windturbine hat drei 108 Meter lange Rotorblätter und einen Rotordurchmesser von 222 Metern. Damit kann sie eine Windfläche von 39.000 Quadratmetern abdecken. Die Nominalleistung der Windturbine liegt bei 14 Megawatt (MW), die Spitzenleistung 15 Megawatt. Damit können rund 18.000 durchschnittliche Haushalte mit Strom versorgt werden.
Eigentlich wurde die Windturbine SG 14-222 DD für Offshore-Windparks entwickelt. Der Prototyp hat den Rekord jedoch an dem Land auf dem Windkraftanlagentestfeld Østerild an der Nordküste Dänemarks aufgestellt. Bei einer Installation im Meer ist aufgrund der besseren Windverhältnisse also mit einer noch höhere Stromproduktion zu rechnen.
Ab 2024 soll die Windturbine SG 14-222 DD bei Siemens Gamesa in die Serienproduktion gehen. Das Unternehmen hat bereits Bestellungen aus Großbritannien, Taiwan und den U.S.A. erhalten, wo die Windturbinen in Offshore-Windparks installiert werden sollen.
Aktuell arbeitet Siemens Gamesa an einer noch größeren Windturbine. Das Windrad SG 14-236 DD besitzt einen Rotorendurchmesser von 236 Metern und eine Rotorenlänge von 115 Metern und deckt damit eine Windfläche von 43.5000 Quadratmetern ab.
