Projekt Omicron

Roboter und Drohnen sollen Straßen schneller reparieren

Robert Klatt

Modulare Roboterplattform kann verschiedene Aufsätze für die Straßeninstandsetzung nutzen )etutitsnI noitacinummoC ecneicS naeporuE(Foto: © 

Das Straßennetz der Europäischen Union (EU) befindet sich in einem schlechten Zustand. In Zukunft soll eine modulare Roboterplattform in Kombination mit Drohnen die Straßeninstandsetzung beschleunigen und kosteneffizienter machen.

Oldenburg (Deutschland). Das Straßennetz der Europäischen Union (EU) befindet sich teilweise in einem maroden Zustand. An vielen Orten kommt es deshalb zu Dauerbaustellen, die den Straßenverkehr jahrelang blockieren und die Straßenarbeiter gefährden. Wissenschaftler des European Science Communication Institute (ESCI) arbeiten deshalb im EU-finanzierten Projekt Omicron an einem kombinierten System aus Drohnen und Robotern, die Straßeninstandsetzung beschleunigen und kosteneffizienter machen sollen. Der aktuelle Entwicklungsstand der modularen Roboterplattform kann bereits mehrere Straßenarbeiten übernehmen.

Der einarmige Roboter ist auf einem Straßenbaufahrzeug montiert. Derzeit kann er Baustellenabsperrungen, Absperrbaken und Markierungskegel aufstellen und einsammeln. Das System hat zudem einen anderen Aufsatz, der kleine Rissen in Straßen auszubessern kann und überflüssige Straßenmarkierungen mithilfe eines Lasers entfernen kann. Die Kontrolle des Roboters kann mithilfe von Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen aus der Ferne erfolgen.

Brücken, Tunnel und Co.

Neben der Straßeninstandsetzung arbeitet Projekt Omicron auch an der Instandhaltung weitere Infrastrukturen, darunter Brücken und Tunnel. Dazu nutzt das System Drohnen, die die Bauwerke auf Schäden untersuchen. Bei einem Text mit einer italienischen Brücke haben die Drohnen innerhalb weniger Minuten Schäden entdeckt, für die Menschen mehrere Tage brauchen.

Laut den Forschern kann das System deshalb dabei helfen, die für Inspektionsarbeiten nötigen Brücken- und Tunnelsperrungen deutlich zu kürzen. Außerdem werden keine Menschen mehr gefährdet, die sich normalerweise an den Brücken abseilen müssen, um diese auf Risse, Korrosion oder andere Schäden zu untersuchen.

Permanente Überwachung von Straßen

Ein weiterer Bestand von Projekt Omicron kann Straßenzustände kontinuierlich erfassen. Es besteht aus 3D-Kameras und anderen Sensoren, die an einem Fahrzeug installiert sind. Wenn dieses Fahrzeug Straßen abfährt, werden Tiefenscans und Aufnahmen der Straßenoberfläche erstellt, mit denen anschließend der Straßenzustand ermittelt werden kann. Die dabei gewonnenen Daten können dabei helfen, Instandsetzungsarbeiten besser zu planen und zu priorisieren.

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