Robert Klatt
Robotik und KI sowie der Energiesektor und Materialwissenschaften sind die Bereiche der Wissenschaft mit den meisten Studien in den letzten fünf Jahren.
Paris (Frankreich). Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) analysiert im Rahmen ihres Wissenschaftsberichts alle fünf Jahre die generellen Trends und Entwicklungen der globalen wissenschaftlichen Forschung. Als Grundlage der Studie erfasst die UNESCO rein quantitativ die Anzahl der Veröffentlichungen von Arbeiten in wissenschaftlichen Fachmagazinen.
Diese Daten werden anschließend zu zehn verschiedenen Kategorien anhand „übergreifender strategischer Technologien“ zusammengefasst. Veröffentlichungen zu Kunst und aus den Bereichen Sozialwissenschaften und Humanities, dies umfasst alle Wissenschaften mit Bezug auf Menschen, werden nicht berücksichtigt.
Die Analyse zeigt, dass „der Bereich der KI und Robotik die wissenschaftliche Leistung dominiert“. Außerdem gab es im Studienzeitraum im Energiesektor sowie im Bereich der Materialwissenschaften jeweils mehreren Hunderttausend Publikationen. Die Blockchain-Technologie liegt mit nur 260 Veröffentlichungen auf dem letzten Platz des Rankings.
„Weltweit ließ das Interesse um das Jahr 2015 herum nach und dann stieg es wieder an. Für mich bedeutet es, dass dies weltweit ein vorrangiges Thema ist“, kommentiert die an der Studie beteiligte Tiffany Straza gegenüber Venture Beat die hohe Anzahl an Veröffentlichungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik.
Überdies zeigt der Bericht, dass der Anteil der G20 Mitglieder an der Wissenschaft seit 2015 deutlich gesunken ist. Dies liegt laut des Berichts der UNESCO am „Anstieg der Veröffentlichungen über KI in Ländern mit niedrigem Einkommen“. Der hohe Stellenwert der KI im Zeitraum von 2016 bis 2020 außerdem dazu geführt, dass weltweit 20 Staaten eigene Strategien zum Umgang mit der neuen Technologie entwickelt haben. Die dabei konkretisierten Vorschriften und Ziele unterscheiden sich teilweise signifikant voneinander.