Robert Klatt
In Dänemark ist das stärkste Windrad der Welt in Betrieb gegangen. Die Anlage von Siemens Gamesa kann 70.000 Haushalte mit Strom versorgen und spart während ihrer Lebensdauer 55.454 Tonnen CO₂-Emissionen ein.
Østerild (Dänemark). Das Windrad MySE18.X von Mingyang Smart Energy war mit einer Leistung von 20 Megawatt (MW) bisher die weltweit stärkste Anlage. Nun hat das europäische Unternehmen Siemens Gamesa in Dänemark ein Windrad in Betrieb genommen, dass den bisherigen Rekordhalter aus China deutlich übertrifft. Das Windrad SG DD-276 wurde auf dem dänischen Offshore-Testgelände Østerild errichtet.
Es kann mit seinem gigantischen Rotordurchmesser von 279 Metern eine Leistung von 21,5 MW erreichen und damit 70.000 dänische Haushalte mit Strom versorgen. Während der prognostizierten Lebensdauer kann das Windrad dabei 55.454 Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Ob auch in Deutschland, dass laut einer Studie des Verbands WindEurope beim Windenergieausbau in Europa führend ist, das neue Windrad von Siemens Gamesa installiert werden soll, ist noch nicht bekannt.
Die Entwicklung, der Bau und die Installation des Windrads hat die Europäische Union (EU) mit 30 Millionen Euro gefördert. Wie hoch die Gesamtkosten des Windrads sind, ist nicht bekannt. Details zu den Betriebskosten und den Levelized Cost of Energy (LCOE), also die Durchschnittskosten pro produzierter Megawattstunde (MWh) Strom, haben Siemens Gamesa bisher nicht veröffentlicht. Bei einem ähnlichen Offshore-Windpark in Dänemark liegen diese bei 46 Euro pro MWh.
China wird den Rekord für das global stärkste Windrad zeitnah zurückerhalten. Aktuell baut Mingyang ein neues Windrad mit einer Leistung von 22 MW und Dongfang ein Windrad mit einer Leistung von 26 MW.