Robert Klatt
Das Start-up Quadvelo hat einen Hybrid zwischen Fahrrad und Auto entwickelt, der trotz seines maximalen Gesamtgewichts von 285 Kilogramm auf Radwegen fahren darf.
Mechelen (Belgien). Das deutsche Start-up Hopper Mobility hat kürzlich einen Hybrid aus Auto und E-Bike entwickelt, der ausreichend Platz für zwei Menschen hat und ein Kofferraumvolumen von 90 Litern bietet. Laut den Entwicklern soll der innovative Hopper die Kofferraumvolumen eines herkömmlichen Autos besitzen. Trotzdem wird es in Deutschland verkehrsrechtlich als Pedelec eingestuft, darf also auf Fahrradwegen fahren, obwohl es 80 Zentimeter breit ist.
Das belgische Start-up Quadvelo hat nach rund sechs Jahren Entwicklungsdauer nun ein ähnliches Fahrzeug vorgestellt. Das Quadvelo besitzt eine Karosserie mit Türen und einer Heckklappe, die den Fahrer vor Straßenschmutz und den Wettereinflüssen schützen soll.
Obwohl das Quadvelo aus Belgien eine Abmessung von 250 × 84 × 133 Zentimetern und ein Gewicht von 85 Kilogramm sowie eine maximale Zuladung von 200 Kilogramm hat, wird es verkehrsrechtlich als Fahrrad betrachtet. Es darf somit legal auf Radwegen und in Bereichen, die für Autos gesperrt sind, gefahren werden. Eine Zulassung, Registrierung oder Versicherung sind gesetzlich nicht vorgeschrieben.
Überdies besitzt das Quadvelo zahlreiche Komfortfunktionen, darunter einen anpassbaren Sitzplatz, ein interaktives Display und ein integriertes Lüftungssystem. Der Stauraum im Heck, die Beleuchtung, die Seitenspiegeln und die Blinker ähneln einem Kompaktwagen.
Um das Quadvelo anzutreiben, muss der Fahrer aber die Pedale nutzen. Ein Elektromotor, der die Tretkraft verstärkt, beschleunigt den Hybrid aus Fahrrad und Auto auf bis zu 25 km/h. Die maximale elektrische Reichweite liegt bei 75 Kilometern.
Die Massenfertigung hat kürzlich begonnen und es besteht das Vorhaben, die Herstellungsmenge zu steigern. Das Quadvelo wird in den Ländern der Eurozone zu einem Preis von ungefähr 9.900 Euro angeboten.
