Robert Klatt
Öffentliche Ladesäulen für Elektroautos sind in vielen Städten knapp. Das Start-up Voltpost macht deshalb Straßenlaternen zu Ladestationen.
New York City (U.S.A.). In vielen Regionen, darunter laut einer Analyse von PricewaterhouseCoopers (PwC) auch in Städten in Deutschland, müssen deutlich mehr öffentliche Ladesäulen für Elektroautos entstehen, um die Energiewende im Verkehrssektor voranzutreiben. Das Start-up Voltpost hat dazu ein System entwickelt, mit dem Straßenlaternen in Ladestationen umgewandelt werden können.
Der Prototyp des Systems von Voltpost besteht aus wetterfesten Materialien und besitzt einen Standardladesockel und ein E-Meter, das die Stromzufuhr überwacht. Nutzer können über ein integriertes Display sehen, wie hoch der Ladestand ihres Elektroautos bisher ist. Außerdem können sie über Bluetooth ihr Smartphone verbinden, um den Status abzufragen. Voltpost hat zudem eine App entwickelt, die anzeigt, welche Ladestationen im Umkreis frei sind. Nutzer können diese Ladestationen dann reservieren und erhalten nachdem Laden die Rechnung über die App.
Um den Komfort zu erhöhen, hat Voltpost zudem ein sechs Meter langes Ladekabel in die Station integriert. Die Lademodule, die laut dem Unternehmen bald in zahlreiche Straßenlaternen eingebaut werden sollen, laden Elektroautos mit Level 2. Dies entspricht in den U.S.A. einer Ladeleistung zwischen 3 und 19 Kilowatt (KW). Laut Experten liegt Voltpost wahrscheinlich im unteren Bereich von Level 2. Angaben des Unternehmens zur Ladeleistung liegen nicht vor.
Der Einbau in eine bestehende Straßenlaterne dauert laut Voltpost nur zwei Stunden. Bisher wurden einige Ladesäulen in New York City, Chicago und Detroit installiert. Welche Städte als nächstes folgen, hat das Start-up bisher nicht veröffentlicht. In Zukunft sollen auch Ladesäulen mit einer höheren Ladeleistungen angeboten werden.