Robert Klatt
Das Start-up Revo Foods hat ein veganes Lachsfilet entwickelt, das mit einem 3D-Drucker produziert wird. In Österreich ist der Fisch bereits in vielen Supermärkten erhältlich.
Wien (Österreich). Das österreichische Start-up Revo Foods hat sich auf Produktion von veganen Fleisch- und Fischersatzprodukten aus dem 3D-Drucker spezialisiert. Der vegane Räucherlachs und Thunfischaufstrich des in Wien ansässigen Unternehmens ist bereits in vielen Supermärkten in Europa erhältlich. Nun hat Revo Foods ein veganes Lachsfilet präsentiert, das ebenfalls mithilfe eines 3D-Druckers produziert wird.
Das sogenannte „The Filet“ soll gegenüber Wild- und Zuchtlachsen einen Großteil der CO₂-Emissionen (80 %) und des Frischwassers (95 %) einsparen. Laut Revo Foods ist das Lachsfilet somit eine deutlich nachhaltigere Alternative zu echtem Fisch. Der Kalorien- und Fettgehalt ist identisch mit herkömmlichen Lachsfilets. Lediglich der Proteingehalt ist mit neun Prozent signifikant geringer. Echter Lachs erhält rund 18 Prozent Eiweiß.
Die Grundzutat des veganen Lachsfilets sind Mycoproteine, die aus Schimmelpilzen gewonnen werden. Eine innovative 3D-Extrusionstechnologie erzeugt aus diesen saftigen Pflanzenfasern eine präzise Nachbildung der Fischfaserstruktur. Die entsprechende Färbung wird über die Zugabe von Farbstoffen erreicht.
In Österreich ist das vegane Lachsfilet bereits in seit dem 14. September 2023 in den Supermarktketten REWE und BILLA erhältlich. 130 Gramm kosten 6,99 Euro.
Robin Simsa, CEO von Revo Foods, möchte in Zukunft mit seinem Team aus rund 40 Wissenschaftlern und Ingenieuren weitere vegane Alternativen zu Meeresfrüchten entwickeln. Grundsätzlich eignet sich die Technik laut ihm aber auch für viele andere Lebensmittel.