Dennis L.
Die Umfrageergebnisse einer Studie zur Datensicherheit und Datenspeicherung zeigen, dass im privaten Bereich weiterhin eine gewisse Sorglosigkeit hinsichtlich Backups vorherrscht. Zwar sichern mittlerweile fast alle Verbraucher ihre Daten – aber nicht vollständig und nicht regelmäßig.
Schaffhausen (Schweiz). In der Umfrage wurden Verbraucher aus insgesamt elf Ländern, darunter auch Deutschland, die Schweiz, Großbritannien, die USA, Japan und Frankreich zum Thema Datensicherung befragt. Neben privaten Nutzern wurden zudem auch Daten von Unternehmen erhoben.
Die Nachricht ist erfreulich: 92,7 Prozent der Befragten gaben an, ihre Daten regelmäßig zu sichern. Dies sind 24,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Demgegenüber ist die Anzahl der risikobereiten Konsumenten erheblich gesunken: Nur noch 7 Prozent erklärten, keine Backups ihrer Daten zu erstellen. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 waren es noch 31,4 Prozent.
Auf der anderen Seite berichteten 65,1 Prozent der befragten Verbraucher, dass ihnen oder Familienmitgliedern bereits Daten abhandengekommen sind: Entweder durch defekte Hardware, Probleme mit der Software oder einfach durch unbeabsichtigtes Löschen.
Auf die Frage, ob sie oder Familienmitglieder schon einmal Datenverlust erlebt haben, antworteten 60,9 Prozent der Befragten mit Ja. Allerdings sichern 88,4 Prozent ihre Daten regelmäßig. Dies zeigt, dass selbst eine Datensicherung nicht automatisch auch vor Datenverlust schützt.
Auf den ersten Blick sind diese Daten absurd. IT-Experten erklären diese Situation folgendermaßen: Die Menschen nutzen mehr Geräte und greifen von mehr Orten auf ihre Daten zu, was auch mehr Möglichkeiten für Datenverluste ermöglicht. Sie sichern vielleicht ihren Laptop, das Smartphone aber nicht – und wenn sie dieses beispielsweise in der Bahn liegen lassen, verlieren sie trotzdem ihre Daten.
Sehr beliebt für private Backups sind mit 48,1 Prozent zusätzliche SSD-Festplatten für die Datensicherung. Aber auch hier können Hardware-Defekte ein erfolgreiches Backup gefährden. Ursachen, wenn die SSD nicht erkannt wird oder die gesicherten Daten nicht mehr geöffnet werden können, gibt es viele. In einem solchen Fall sollte die betroffene Festplatte zu einem Spezialisten für Datenrettung gegeben werden.
Nach der Datensicherung auf zusätzlichen Speichermedien folgt die Sicherung mit Hilfe von Cloud-Diensten. Da sich aber viele Nutzer ihre privaten Daten und Fotos nicht einem fremden Unternehmen anvertrauen wollen, fällt diese Alternative zur Datensicherung mit 37,4 Prozent zwar immer noch groß aus, jedoch erheblich kleiner als die Sicherung auf eigenen Festplatten.
Besonders wichtig sind privaten Nutzern sensible Daten wie Passwörter bzw. Zugangsdaten, Fotos und Videos sowie persönliche Dokumente. Rund 45,8 Prozent gaben an, besonders diese Daten zu sichern. Rund 38,1 Prozent der Befragten sichern primär Mediendateien wie Musik, Filme oder Spiele.
Eine 100-prozentige Sicherheit vor Datenverlust gibt es nicht. Die wohl beste Kombination für die private Datensicherung ist eine Kombination aus zusätzlicher SSD-Festplatte und einem Cloud-Speicher. Wer Bedenken hat, seinen persönlichen Daten, Kennwörtern, etc. in einem Cloud-Dienst zu speichern, sollte aber zumindest auf eine zusätzliche Festplatte setzen.