Dennis L.
In vielen Ländern ist für die Einreise ein Visum notwendig. Hierzu zählen beispielsweise auch beliebte Urlaubsländer wie Ägypten, Kanada oder die Vereinigten Staaten von Amerika. Während ein Visumantrag bisher mit viel Papierkram und Bürokratie verbunden war, bieten nun zunehmend mehr Länder die Möglichkeit für ein elektronisches Visum. Eine Alternative, die immer mehr Menschen nutzen.
Köln (Deutschland). Einige Länder, wie beispielsweise das beliebte Reiseland Ägypten, verlangen auch für Touristen für die Einreise ein Visum. Weil die Antragstellung bisher recht kompliziert war, führte man vor einiger Zeit das elektronische Visum ein. An dem E-Visum beteiligen sich bisher mehr als 20 Staaten, so Dennis Zimon, Sprecher eines großen Visumdienstleisters. „Und es werden immer mehr Staaten.“
Wer ein Visum für Ägypten beantragen wollte, musste vor der Einführung des E-Visums noch zwingend in die ägyptische Botschaft in Berlin oder zu den Generalkonsulaten in Frankfurt und Hamburg kommen und dort den Antrag für die Einreise stellen. Der Antrag des elektronischen Visums lässt sich hingegen unkompliziert online erledigen.
„Das E-Visum ist identisch mit einem klassischen Visum – nur ohne Papier“, erklärt Zimon. Anstatt zahlreiche ausgedruckte Unterlagen einzureichen, müssen die erforderlichen Dokumente nur noch eingescannt und auf der Antragsseite hochgeladen werden. Die Kosten für das Visum zahlt man in der Regel per Kreditkarte. Die erteilte Einreiseerlaubnis wird dem Reisenden nach positiver Prüfung unkompliziert per Email zugeschickt.
Experten raten jedoch, die erhaltene Bestätigung immer auszudrucken und bei der Einreise stets bei sich zu führen. Dies ist nicht zwingend notwendig, aber Erfahrungen haben gezeigt, dass ein leerer Akku oder gar ein beschädigtes oder gestohlenes Mobiltelefon den Reisenden vor unnötige Probleme stellt. Zudem ist es manchmal so, dass das eigentliche Visum bei Ankunft am Zielflughafen in den Reisepass geklebt wird. Hier spricht man praktisch von einem Visa on arrival, wofür jedoch der vorherige Online-Antrag notwendig ist.
Eines der bekanntesten Länder mit dem E-Visum ist Indien. Hier reisen jährlich Millionen Menschen mit dem elektronischen Visum in das Land ein. Auch eine Einreise in den Oman ist seit kurzem mit dem E-Visum möglich und man erhält die Einreiseerlaubnis nicht mehr wie bisher bei der Ankunft am Flughafen. Weitere Länder auf der Liste mit dem elektronischen Visum sind beispielsweise Australien, Kenia, Sri Lanka, Thailand oder die Türkei.
Einige Länder bieten auch beide Versionen an, also das klassische Visum vor Ort sowie das E-Visum über das Internet. So haben Reisende beispielsweise bei der Einreise nach Ägypten die Wahl, wie sie ihren Visumantrag stellen möchten.
Das elektronische Visum bietet in der heutigen digitalisierten Welt viele Vorteile. Im Gegensatz zum herkömmlichen Visum verkürzt es nicht nur die Wartezeiten am Flughafen, der komplette Visumantrag ist zudem schneller und transparenter. Dadurch wird es nicht nur für die Staaten günstiger, es schon auch die Umwelt.
Ob man als Tourist nach Ägypten einreist, aus geschäftlichen Gründen in die Türkei fliegt oder um in einem Land dauerhaft zu arbeiten - ohne eine offizielle Einreiseerlaubnis in Form eines Visums ist kein Grenzübertritt möglich. Die benötigten Dokumente unterscheiden sich von Land zu Land, aber ein gültiger Reisepass ist unabdinglich.
