Robert Klatt
Volkswagen hat einen Laderoboter vorgestellt, der autonom Elektroautos mit neuer Energie versorgt.
Wolfsburg (Deutschland). Die Konzerntochter Volkswagen Group Components (VWGC) hat vor etwa einem Jahr die Idee eines Laderoboters vorgestellt, der in Tiefgaragen und Parkplätzen selbstständig zum Auto fährt. Nun hat das Unternehmen laut einer Pressemitteilung einen Prototyp des Roboters fertiggestellt. Optisch erinnert der Laderoboter Star Wars Fans an den beliebten Roboter R2D2.
Thomas Schmall, Chef von VWGC: „Eine überall verfügbare Ladeinfrastruktur ist und bleibt ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die E-Mobilität. Unser Laderoboter ist nur einer von mehreren Ansätzen, sicher aber einer der visionärsten.“
Bisher wurden lediglich Fotos und kurze Videos des innovativen Roboters gezeigt. Eine öffentliche Präsentation gab es hingegen noch nicht.
Laut den veröffentlichten Daten arbeitet der Laderoboter vollkommen autonom. Der Fahrer oder das Elektroauto kann der Roboter bei Bedarf per App oder Car-to-X-Kommunikation „aufwecken“. Der Roboter holt dann einen vollen Energiespeicher, bringt diesen zum Auto und verbindet ihn und holt nachdem Abschluss des Ladevorgangs den Energiespeicher wieder ab. Währenddessen kann der Laderoboter mit weiteren Energiespeichern andere Elektroautos aufladen.
Hindernissen, Passanten und fahrende Autos kann der Roboter dank seiner zahlreichen Sensoren automatisch ausweichen.
Thomas Schmall: „Der nachhaltige Aufbau einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur ist eine zentrale Aufgabe, die die ganze Branche fordert. Wir entwickeln Lösungen, die helfen, aufwendige Einzelmaßnahmen zu vermeiden. Der mobile Laderoboter und auch unsere flexible Schnellladesäule sind solche Lösungen.“
Die Entwicklung des innovativen Ladesystems geht deshalb vor allen auf die Kundenbedürfnisse von Parkplatz- und Tiefgaragenbetreiber zurück, die nach einer günstigen Möglichkeit zur Elektrifizierung ihrer Stellplätze suchen.
Thomas Schmall: „Wir stellen daher nicht nur den Bedarf der Kunden und die technischen Voraussetzungen der E-Fahrzeuge in den Mittelpunkt unserer Entwicklungen, sondern auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten der potenziellen Partner.“
Bevor der Laderoboter auf dem Markt kommt, sind laut Volkswagen noch weitere Entwicklungsschritte nötig. Probleme macht aktuell unter anderem noch die Car-to-X-Kommunikation, über die das Auto und der Roboter Informationen austauschen.
Thomas Schmall: „Der Laderoboter gliedert sich damit perspektivisch in ein Gesamtkonzept ein, das den nachhaltigen Erfolg der E-Mobilität und damit die Elektrifizierung des Verkehrs fokussiert.“