Dennis L.
Windows 10 hatte in der Vergangenheit einige Sicherheitsprobleme, die durch Updates und Patches behoben wurden. Dennoch stellt Windows 11 eine sichere und verbesserte Lösung dar, die speziell auf die Sicherheitsbedürfnisse von Nutzern ausgelegt ist.
Albuquerque (U.S.A.). Windows 10 ist nach wie vor das meistgenutzte Betriebssystem weltweit. Im Februar 2023 hatten laut Statista rund 76% aller Desktop-PCs Windows 10 als Betriebssystem installiert. Obwohl Microsoft ständig Patches und Updates bereitstellt, hatte Windows 10 in der Vergangenheit mehrere schwerwiegende Sicherheitsprobleme. So wurden beispielsweise im Jahr 2021 mehr als 120 Schwachstellen in Windows 10 gefunden. Diese Schwachstellen können von Angreifern ausgenutzt werden, um Schadcode auf dem betroffenen System auszuführen oder Daten zu stehlen.
Eine besondere Schwachstelle in Windows 10 ist die Möglichkeit von Ransomware-Infektionen. Im Jahr 2020 wurden mehrere große Unternehmen und Organisationen Opfer von Ransomware-Attacken, darunter auch Krankenhäuser und Regierungsbehörden. Durch diese Angriffe wurden Daten verschlüsselt und Lösegeldforderungen gestellt. Auch das Problem der unerwünschten Datenverarbeitung durch Anwendungen ist in Windows 10 vorhanden. Viele Anwendungen sammeln Daten ohne ausdrückliche Zustimmung der Nutzer, was zu Datenschutzproblemen führen kann.
Darüber hinaus fehlt Windows 10 ein effektiver Schutz gegen Zero-Day-Attacken. Diese Art von Angriffen nutzt Schwachstellen aus, für die noch kein Patch verfügbar ist, und kann daher besonders gefährlich sein. Insgesamt sind die Sicherheitsprobleme von Windows 10 ein ernstes Problem für Nutzer auf der ganzen Welt, insbesondere in Unternehmen und Organisationen, die vertrauliche Informationen speichern. Windows 11 wurde entwickelt, um diese Sicherheitsprobleme zu beheben und eine noch sicherere Lösung für Nutzer zu bieten.
Microsoft hat Windows 11 am 5. Oktober 2021 offiziell veröffentlicht und betont, dass es sich um die sicherste Version von Windows handelt. Während der COVID-19-Pandemie hat die Umstellung auf hybride und Remote-Arbeitsumgebungen viele neue Bedrohungen für die IT-Sicherheit eröffnet. In der Vergangenheit wurden Schwachstellen in Windows 10, wie beispielsweise Spectre und Meltdown, gezielt von Hackern ausgenutzt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Microsoft bei Windows 11 besonderen Fokus auf die Sicherheit legt, um Nutzerdaten und Systeme besser zu schützen.
Während Windows 11 auf allen kompatiblen PCs installiert werden kann und häufig sogar als kostenloses Upgrade von Windows 10 verfügbar ist, gibt es auch eine Einschränkung, die viele Nutzer betrifft. Die gestiegenen Mindestanforderungen von Windows 11 schließen praktisch alle Geräte aus, die älter als fünf Jahre sind. Eine Installation ist ohne ein Trusted Platform Module (TPM) in der Version 2.0 auf dem Motherboard nicht möglich. Da viele ältere PCs und Laptops kein TPM 2.0 unterstützen, können sie nicht auf Windows 11 aktualisiert werden. Diese Einschränkung hat bei einigen Nutzern für Frustration gesorgt, da sie gezwungen sind, ein neues Gerät zu kaufen, um das neueste Betriebssystem nutzen zu können.
Microsoft hat in Windows 11 eine Reihe von Anforderungen implementiert, um die Erfolgschancen von Exploits und Cyberangriffen zu verringern. Diese Anforderungen betreffen sowohl die Hardware als auch den Bootvorgang und müssen aktiviert werden, um das Betriebssystem zu nutzen. Zu den Funktionalitäten gehören:
Zudem wird Windows 11 standardmäßig mit Windows Defender als Anti-Malware-Komponente konfiguriert. Diese Funktion war bereits in früheren Versionen vorhanden. Microsoft arbeitet derzeit an einer neuen Version von Defender, die noch stärker auf das neue Betriebssystem abgestimmt ist. Damit soll Windows 11 noch besser gegen Bedrohungen geschützt werden.
Obwohl die Funktionen und Anforderungen in Windows 11 einen höheren Schutz bieten, sind sie immer noch nicht ausreichend, um alle Cyber-Bedrohungen zu erkennen. Herkömmliche Antivirenprodukte wie Windows Defender können zwar bekannte Bedrohungen scannen und erkennen, stoßen jedoch bei neuen und ausgeklügelten Gefahren wie "Living off the Land"-Angriffen durch dateilose Malware an ihre Grenzen. Daher ist es auch weiterhin ratsam, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, wie beispielsweise eine Firewall und regelmäßige Sicherheitsupdates.
Obwohl ein Upgrade auf Windows 11 empfohlen wird, ist es dennoch ratsam, zusätzlich dedizierte Lösungen für Endpoint Security einzusetzen, die tradierte Antivirenscans um fortschrittliche Technologien zur Bedrohungserkennung und -abwehr ergänzen.