Robert Klatt
In Deutschland ist der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch 2023 auf 22 Prozent gestiegen. Verantwortlich dafür waren vor allem die Sektoren Strom und Wärme.
Berlin (Deutschland). In Deutschland ist der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Laut Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) lag er 2023 bei 56 Prozent. Auch der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch in Deutschland hat laut dem Umweltbundesamt (UBA) zugenommen und lag 2023 bei 22 Prozent. 2022 lag der Anteil noch bei 20,8 Prozent Laut der Bundesbehörde sind für die Entwicklung vor allem die Sektoren Strom und Wärme verantwortlich. Außerdem ist die Energienachfrage in allen Sektoren zurückgegangen.
In Deutschland wurden demnach 2023 272,4 Terawattstunden erneuerbarer Strom produziert (+ 7 %). Ein Großteil davon entstand durch Wind- und Wasserkraft. Weil parallel zum Ausbau der erneuerbaren Stromquellen der Stromverbrauch zurückging, hatte grüner Strom 2023 einen Anteil am Bruttostromverbrauch von 51,8 Prozent. Dies ist ein Rekordwert für Deutschland.
Der Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmesektor hat ebenfalls zugenommen (+ 1,3 %). Er lag 2022 bei 17,5 Prozent und 2023 bei 18,8 Prozent. Die wichtigste erneuerbare Wärmequelle war Biomasse (83 %), gefolgt von Geothermie und Umweltwärme, die vor allem von Wärmepumpen genutzt wurden.
Im Verkehrssektor, der seine Klimaziele nicht erreicht hat, ist der Anteil der erneuerbaren Energien nur leicht gestiegen (+ 0,4 %) Er lag 2022 bei 6,9 Prozent und 2023 bei 7,3 Prozent. Mehr als ein Fünftel der erneuerbaren Energiequellen dieses Sektors entfallen auf Biokraftstoffe wie Biodiesel, Bioethanol und Biomethan.
Insgesamt wurden 2023 durch erneuerbare Energiequellen etwa 250 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente eingespart. Ein Großteil davon entfällt auf den Stromsektor (195 Millionen Tonnen), gefolgt vom Wärmesektor (44 Millionen Tonnen) und dem Verkehr (11 Millionen Tonnen).