Dennis L.
Gerade in der Welt der Verpackungen sollen nun wesentliche Schritte in Richtung Nachhaltigkeit unternommen werden. Bis dato lieferte die Wissenschaft bereits wertvolle Impulse. Nun soll deren Umsetzung dem Erreichen der ökologischen Ziele dienlich sein.
Bochum (Deutschland). Ein wichtiges Kriterium passender Verpackungen bleibt die Möglichkeit des Recyclings. Weite Teile der Bevölkerung sind nach wie vor der Meinung, es käme nur darauf an, den Verpackungsmüll richtig zu trennen. Doch dieser Schritt allein reicht nicht aus, um die Grundlage für das Recycling zu schaffen. Vielmehr können Verbundstoffe deutlich schwerer recycelt werden, als die sogenannten Monomaterialien. In den nächsten Jahren wird es deshalb darauf ankommen, diesen besonderen Bereich zu stärken und neue Ergänzungen zu schaffen; Quelle: https://www.packari.com.
Auch von der Ruhr-Universität in Bochum geht in diesen Tagen ein wertvoller Impuls aus. Die Forscher konnten einen besonders günstigen Katalysator schaffen. Dieser soll die Umwandlung des Bioraffinerieprodukts 5-Hydroxymethylfurfural (auch bekannt als 5-HMF) in FDCA (2,5-Furandicarbonsäure) möglich machen. Dieses Endprodukt FDCA bietet die besondere Möglichkeit, es zu Polyestern weiterzuverarbeiten. Auf diese Weise wäre es in den kommenden Jahren möglich, eine nachhaltige Alternative zu PET zu schaffen.
Der besondere Durchbruch liegt jedoch nicht allein an der Tatsache, dass der neue Katalysator geschaffen werden konnte. Vielmehr enthält dieser im Vergleich zu den Katalysatoren der Konkurrenz keine Edelmetalle. Auf diese Art und Weise ist er nicht nur besonders gut verfügbar, sondern kann darüber hinaus kostengünstig zum Einsatz gebracht werden. Die Erfindung der Ruhr-Universität könnte auf diese Weise viele neue Unternehmen dazu veranlassen, sich für diese Form der Produktion zu entscheiden und damit einen wichtigen Schritt in die Richtung der Nachhaltigkeit zu tun.
Als Vorreiter möchte sich an der Stelle BASF in Szene setzen. Das Unternehmen meldete bereits vor zwei Jahren den Bau einer großen FDCA-Anlage an. Diese soll dazu in der Lage sein, pro Jahr 50.000 Tonnen des neuen Materials zu produzieren. In ersten Versuchen ist es bereits gelungen, die Reaktion in Gang zu setzen. Im Labor konnte dieser Prozess in Gang gesetzt werden, ohne dabei Abfallprodukte entstehen zu lassen. Dies stimmt die Forscher auch im Hinblick auf die kommenden Jahre zuversichtlich.
Nebst all diesen Diskussionen dürfen gerade bei diesem Thema andere Aspekte nicht außer Acht gelassen werden. Hier geht es zum Beispiel um die Frage, in welcher Menge Verpackungen in der Praxis angewendet werden. Es reicht nicht allein aus, sich auf umweltfreundlichere Alternativen zu beschränken. Darüber hinaus muss das Ziel ausgegeben werden, diese in so geringer Menge wie nur irgend möglich zum Einsatz zu bringen. Dies ist in der Praxis ein sehr sicherer Weg, um den Erfolg zu maximieren und große Schritte in die Richtung der Nachhaltigkeit zu gehen.
Entscheidende Impulse können in dieser Richtung nicht nur von der Wissenschaft kommen. Auf der anderen Seite wird es die Aufgabe der Politik sein, hier die Bemühungen in die richtige Richtung zu leiten. Es müssen Leitlinien vorgegeben werden, welche die produzierenden Unternehmen ganz gezielt dazu anhalten, das Volumen ihrer Verpackungen zu reduzieren. Dies kann in der Praxis der richtige Weg sein, um umweltfreundlich zu agieren und auf diese Weise noch schneller die angestrebten Ziele zu erreichen.
Unter dem Strich sind dies nur einige Anreize, die der Forschung in den nächsten Jahren zum Durchbruch verhelfen könnten. Nun bleibt zu hoffen, dass diese auch in der Wirtschaft sehr schnell in die Tat umgesetzt werden können. Dies wird der sicherste Weg sein, um die ökologischen Ziele tatsächlich in die Tat umsetzen zu können. Bislang war es der Schritt der Umsetzung, an dem das Vorhaben scheiterte.