Robert Klatt
In der Europäischen Union (EU) produzieren erneuerbare Energien immer mehr Strom. Während die Bedeutung der Solar- und Windkraft zunimmt, verlieren fossiler Energien an Stellenwert.
Berlin (Deutschland). In Deutschland haben erneuerbare Energien laut dem Umweltbundesamt (UBA) einen Anteil von mehr als 50 Prozent an der Stromproduktion. Eine Studie der Denkfabrik Ember zeigt nun, dass auch in der Europäischen Union (EU) erneuerbare Energien einen großen Anteil an der Stromproduktion haben (47,5 %), darunter vor allem die Windkraft (17 %) und die Solarkraft (11 %). Die Stromproduktion mit Solarenergie nimmt in allen EU-Mitgliedsstaaten zu und ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher (+ 21,7 %).
Der Anteil des Stroms aus fossilen Energien war hingegen in der EU im vergangenen Jahr so gering wie noch nie zuvor (29 %). Ein Großteil davon entfiel auf Gas (16 %) und Kohle (10 %), während Öl und Müll nur einen geringen Anteil hatten. Atomkraft hatte an der Stromerzeugung einen Anteil von knapp einem Viertel (24 %). Eine Studie der Internationalen Energieagentur (IEA) zeigte jedoch kürzlich, dass die Atomkraft vor einem globalen Comeback steht und in den kommenden Jahrzehnten wieder einen höheren Anteil einnehmen könnte.
„Fossile Brennstoffe verlieren ihren Einfluss auf die Energieversorgung der EU. Fossile Brennstoffe verlieren ihren Einfluss auf die Energieversorgung der EU. Beim Start des europäischen Green Deals im Jahr 2019 hätten nur wenige gedacht, dass die Energiewende in der EU so weit fortgeschritten sein könnte.“
Wie die Analysten von Ember erklären, umfasst der Green Deal Maßnahmen und Gesetze aus der vergangenen Legislaturperiode, die innerhalb der EU zu einem Rückgang der Treibhausgasemissionen sorgen sollen. Neben dem Bereich Energie beinhaltet der Green Deal auch Vorgaben für den Verkehrssektor und die Industrie.
