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Erneuerbare Energien: Neuer Rekord bei Deutschlands Strom im Jahr 2024

 Robert Klatt

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Erneuerbare Energien hatten 2024 einen Rekordanteil an der Stromproduktion in Deutschland. Um das Minus beim Kohle- und Atomstrom auszugleichen, gab es zugleich mehr Stromimporte.

Freiburg im Breisgau (Deutschland). In Deutschland werden die erneuerbaren Energien seit einigen Jahren stark ausgebaut. Kürzlich wurde etwa in Sachsen der größte Solarpark Deutschlands in Betrieb genommen, der mit  1,1 Millionen Modulen hunderttausende Haushalte mit Strom versorgen kann. Eine Analyse des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE (Fraunhofer ISE) zeigt nun, dass diese Investitionen dazu geführt haben, dass erneuerbare Energien an der Nettostromproduktion im Jahr 2024 einen neuen Rekordanteil erreicht haben (62,7 %).

Insgesamt wurde laut den Berechnungen des Fraunhofer ISE im vergangenen Jahr 275,2 Terawattstunden elektrische Energie mit erneuerbaren Energien produziert. Den größten Anteil an der Gesamtstromproduktion des Landes hatte die Windkraft (33 %), obwohl die Produktion von Windkraftanlagen an Land geringer war als im Jahr 2023.

Deutlich mehr Solarstrom in Deutschland

Der Solarstrom hatte im Jahr 2024 in Deutschland einen Anteil von 14 Prozent an der Gesamtstromproduktion und war damit die zweitwichtigste erneuerbare Energiequelle des Landes. Laut der Analyse des Fraunhofer ISE ist die Stromproduktion dieser Kraftwerke damit innerhalb eines Jahres deutlich gewachsen (18 %). Zudem wurden die Ausbauziele der Bundesregierung übertroffen.

„Statt der geplanten 13 Gigawatt wurden bereits bis November 13,3 Gigawatt errichtet.“

Die letzten Atomkraftwerke von Deutschland wurden bereits im April 2023 deaktiviert. Die Kernkraft hatte im letzten gesamten Betriebsjahr jedoch ohnehin nur einen kleinen Anteil an der Gesamtstromproduktion des Landes (6,3 %) und konnte inzwischen gut kompensiert werden.

„Dies wurde durch die Erzeugung aus erneuerbaren Energien energetisch ersetzt.“

Die Stromproduktion in Braunkohlekraftwerken (8,4 %) und Steinkohlekraftwerken (27,6 %) ist im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken, während die Stromproduktion aus Erdgas zugenommen hat (9,5 %). Laut den Forschern liegt dies vor allem an den hohen Kosten für CO₂-Zertifikate, die die Kohlestromproduktion ökonomisch unattraktiver machen. Um die geringere Stromproduktion der fossilen Kohlekraftwerke zu ersetzen, sind die Stromimporte deutlich gestiegen. Diese lagen im Jahr 2024 bei 24,9 Terawattstunden.

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