Klimawandeldienst Copernicus

Heißester Juni seit Beginn der Aufzeichnungen

Robert Klatt

Mann leidet unter hohen Temperaturen im Juni )kcotS ebodAekhcsenK treboR(Foto: © 

Die globale Durchschnittstemperatur im Juni 2024 war die höchste seit Aufzeichnungsbeginn. Sollte der Mensch seine CO₂-Emissionen nicht stark reduzieren, sind weitere Temperaturrekorde wahrscheinlich.

Bonn (Deutschland). Laut Daten des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus (C3S) war der Juni 2024 im globalen Mittel der heißeste Juni seit Aufzeichnungsbeginn. Die durchschnittliche weltweite Oberflächenlufttemperatur lag bei 16,66 Grad Celsius, also 1,5 Grad Celsius höher als in der vorindustriellen Referenzperiode von 1850 bis 1900, 0,67 Grad Celsius über dem Durchschnitt des Zeitraums von 1991 bis 2020 und 0,14 Grad Celsius über dem vorherigen Rekord vom Juni 2021.

Carlo Buontempo, Direktor des C3S, erklärt zudem, dass seit Juni 2023 jeder Monat einen neuen Temperaturrekord erreicht hat und dass weitere Temperaturextreme nicht vermieden werden können, wenn die Menschen ihre CO₂-Emissionen nicht stark reduzieren.

„Das ist mehr als nur eine Seltsamkeit der Statistik, und es illustriert die große und fortdauernde Veränderung unseres Klimas. Selbst wenn diese besondere Serie von Extremen irgendwann endet, werden wir zwangsläufig neue Rekorde erleben, wenn sich das Klima weiter erwärmt.“

Neben den hohen CO₂-Emissionen, die den Klimawandel zunehmend beschleunigen, gehen die hohen Temperaturen im Juni 2024 auch auf das Wetterphänomen El Niño zurück. El Niño führt alle paar Jahre zu einem deutlichen Temperaturanstieg im Pazifik und höheren Lufttemperaturen.

Hohe Temperaturen in Südeuropa

Die europäische Durchschnittstemperatur lag im Juni 2024 1,57 Grad Celsius höher als in der vorindustriellen Referenzperiode von 1850 bis 1900. Der Juni 2024 war damit der zweitwärmste Juni seit dem Aufzeichnungsbeginn in Europa. Besonders hoch waren die Temperaturen in Südosteuropa und der Türkei, in Westeuropa, Nordwestrussland und Island wurden hingegen unterdurchschnittlich hohe Temperaturen gemessen.

Außerdem wurden in Island, Mitteleuropa und einem Großteil von Südwesteuropa ungewöhnlich hohe Regenmengen gemessen, die in vielen Regionen zu Hochwassern geführt haben. In Deutschland hat es laut Messdaten des Deutschen Wetterdienst (DWD) in den letzten zwölf Monaten zudem so viel geregnet wie noch nie seit Messbeginn.

In Mexiko, Brasilien, Nordsibirien, Mexiko, Brasilien, Nordsibirien, im Nahen Osten, im östlichen Kanada, im Westen der U.S.A. und in der westlichen Antarktis wurden ebenfalls überdurchschnittlich hohe Temperaturen im Juni 2024 dokumentiert.

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