Starke Hitzewelle

Heißester Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Robert Klatt

Hitzewelle in Europa )kcotS ebodAronaelE(Foto: © 

Im Juli 2024 wurde der heißeste Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen. Im Monatsmittel sind die Temperaturen gegenüber dem Vorjahr aber leicht gesunken.

Bonn (Deutschland). Laut Daten des Erdbeobachtungsprogramms der Europäischen Union (EU) hatte der Juni 2024 die global höchste Durchschnittstemperatur seit Aufzeichnungsbeginn. Nun hat Copernicus (C3S) die Temperaturdaten zum Juli 2024 publiziert, der demnach die zweithöchsten seit Aufzeichnungsbeginn waren. Im Mittel lag die durchschnittliche Oberflächenlufttemperatur im Juli 2024 bei 16,91 Grad Celsius. Dies sind nur 0,04 Grad Celsius weniger als im Juli 2023, der durch starke Hitzewellen den bisherigen Temperaturrekord hält und 1,48 Grad Celsius mehr als in der vorindustriellen Referenzperiode von 1850 bis 1900. 

Die Daten des C3S setzen sich aus Milliarden von Temperaturmessungen zusammen, die mit Wetterstationen, Satelliten, Schiffen und Flugzeugen erfolgen, die über die gesamte Erde verteilt sind.

Rekordtemperatur am 22. und 23. Juli

C3S berichtet zudem, dass im Juli 2024 bei beiden heißesten jemals gemessenen Tage aufgetreten sind. Die globalen Durchschnittstemperaturen lagen an diesen Tagen bei 17,16 und 17,15 Grad Celsius. Aufgrund der minimalen Differenz und des Unsicherheitsfaktors der Daten kann jedoch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit bestimmt werden, welcher der beiden Tage der heißeste Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war.

Durchschnittstemperatur in Europa

In Europa wurde die Durchschnittstemperatur der Julis von 1991 bis 2020 dieses Jahr um 1,49 Grad Celsius überschritten. Der Juli 2024 war der zweitwärmste Juli in Europa seit den ersten Wetteraufzeichnungen, obwohl es in Nordwest-Europa kühler war als sonst. Im Süden und Osten des Kontinents wurden jedoch besonders hohe Temperaturen gemessen.

Betrachtet man den globalen Durchschnitt, hat der Juli 2024 die vorherige Rekordstrecke bei neuen Hitzerekorden, die vom Juni 2023 bis zum Juni 2024 angedauert hat, unterbrochen. Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess erklärt jedoch, dass angesichts des Klimawandels mit weiteren Rekorden zu rechnen ist.

„Der Gesamtzusammenhang hat sich nicht geändert, unser Klima erwärmt sich weiter. Die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels haben schon lange vor 2023 begonnen und werden sich fortsetzen, bis die globalen Treibhausgasemissionen auf null gesunken sind.“

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