Robert Klatt
Die Temperaturen im Frühjahr 2024 waren in Deutschland die höchsten seit Messbeginn. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zeigt dies, dass der Klimawandel sich nicht mehr ausblenden lässt.
Offenbach am Main (Deutschland). Die globalen Durchschnittstemperaturen nehmen durch den Klimawandel stetig zu und es kommt immer häufiger zu langen und intensiven Hitzewellen, die laut einer Studie der Monash University hunderttausende Menschen jährlich töten. Betroffen sind davon nicht nur heiße Länder wie Indien, wo kürzlich eine neue Rekordtemperatur von 52,3 Grad Celsius gemessen wurde, sondern auch Deutschland, wo sich vor allem Senioren Sorgen wegen den hohen Temperaturen machen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat nun offizielle Temperaturdaten zum Frühjahr 2024 publiziert, laut denen es das heißeste seit Messbeginn im Jahr 1881 war. Im Frühjahr 2024 lag die Temperatur im bundesweiten Durchschnitt demnach bei 10,8 Grad Celsius, was 3,1 Grad Celsius über der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 ist. Die Abweichung zur wärmeren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 lag bei 1,9 Grad Celsius.
Laut den Daten des DWD waren der Februar 2024 und der März 2024 die jeweils heißesten seit Messbeginn. Im März 2024 lag die Temperatur im Mittel bei 7,5 Grad Celsius, was vier Grad Celsius über der international gültigen Referenzperiode ist.
„Der Klimawandel lässt sich nicht ausblenden. Nach dem wärmsten Februar und März in diesem Jahr erleben wir in Deutschland nun eine Mitteltemperatur im Frühling, die seit Messbeginn noch nie so hoch war.“
Neben den hohen Temperaturen kam es im Frühjahr 2024 zudem vor allem im Mai zu Extremniederschlägen durch Gewitter. Diese haben im Saarland und in Rheinland-Pfalz Hochwasser verursacht. Eine Studie der Technischen Universität Wien (TU) zeigte ebenfalls kürzlich, dass in Deutschland aufgrund des Klimawandels immer häufiger Hochwasser und andere Extremwetterereignisse auftreten werden. In Ostdeutschland war es hingegen größtenteils trocken.