Robert Klatt
Montag, der 22. Juli 2024, war der heißeste Tag seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. In den kommenden Tagen wird der Temperaturrekord mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut gebrochen.
Köln (Deutschland). Laut dem Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union (EU) Copernicus war Montag, der 22. Juli 2024, der heißeste Tag seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1940. Die globale Durchschnittstemperatur lag laut den vorläufigen Daten bei 17,15 Grad Celsius und war damit 0,06 Grad Celsius höher ist als beim vorherigen Rekord, der nur einen Tag früher erreicht wurde. 2023 lag der Rekord bei der globalen Durchschnittstemperatur noch bei 17,08 Grad Celsius, die am 06. Juli 2023 gemessen wurden.
Insgesamt wurde der zuvor ungebrochene Rekord der globalen Durchschnittstemperatur von 16,8 Grad Celsius aus 2016 seit dem 3. Juli 2023 an 57 Tagen gebrochen. Die verteilen sich laut Carlo Buontempo, dem Direktor des Erdbeobachtungsprogramms, auf die Monate Juli und August 2023 sowie auf Juni und Juli 2024 verteilen.
„Wir befinden uns jetzt auf unerforschtem Terrain und da sich das Klima weiter erwärmt, werden wir erleben, dass in den kommenden Monaten und Jahren mit Sicherheit neue Rekorde gebrochen werden.“
Messdaten von Copernicus zeigen zudem, dass die globale Durchschnittstemperatur im Juni 2024 die höchste seit Aufzeichnungsbeginn war. Sie lag bei 16,66 Grad Celsius, also 1,5 Grad Celsius höher als in der vorindustriellen Referenzperiode von 1850 bis 1900, 0,67 Grad Celsius über dem Durchschnitt des Zeitraums von 1991 bis 2020 und 0,14 Grad Celsius über dem vorherigen Rekord vom Juni 2021.
Normalerweise erreicht die globale Durchschnittstemperatur ihren Höchststand zwischen Ende Juni und Anfang August, also während der Sommermonate auf der Nordhalbkugel. Verantwortlich dafür sind saisonale Muster der nördlichen Hemisphäre, die sich auf die gesamte Erde auswirken.
Die Wissenschaftler von Copernicus erklären, dass die aktuellen Hitzewellen und die deutliche Zunahme der globalen Durchschnittstemperatur durch überdurchschnittlich hohe Temperaturen in großen Teilen der Antarktis ausgelöst wurden. Zudem ist die antarktische Meereisausdehnung aktuell fast so klein wie 2023. Die Forscher halten es deshalb für wahrscheinlich, dass der Temperaturrekord vom 22. Juli 2024 zeitnah gebrochen wird.