Gesundheitsprobleme und Ängste

Hitzewellen belasten jeden vierten Deutschen

Robert Klatt

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In Deutschland leiden immer mehr Menschen unter hohen Temperaturen. Angesichts der Entwicklung sind weitere Investitionen in den Ausbau der Hitzeprävention nötig.

Hamburg (Deutschland). Die DAK-Gesundheit untersucht seit 2022 jährlich die Auswirkung von hohen Temperaturen und Hitzewellen auf die Menschen in Deutschland. Für die aktuelle Ausgabe des DAK-Hitzereports wurden im Zeitraum vom 22. Bis 28. Juli 2024 1.006 Bundesbürger ab 18 Jahren zu Gesundheitsproblemen, Sorgen und Ängsten angesichts der hohen Temperaturen befragt.

Laut der Umfrage hatte rund ein Viertel der Menschen in diesem Jahr bereits Gesundheitsprobleme durch Hitze, darunter Kreislaufprobleme, Abgeschlagenheit und Schlafstörungen. In der Altersgruppe ab 60 Jahren war es sogar ein Drittel der Menschen. Die Gesundheitsprobleme durch Hitze sind somit im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland leicht gestiegen. Andreas Storm, der DAK-Vorstandschef, spricht sich angesichts dieser Entwicklung für einen deutlichen Ausbau der Hitzeprävention aus.

„Es ist alarmierend, wie viele Menschen schon in den ersten Hitzewochen Gesundheitsprobleme hatten. Vor allem Kinder, Kranke und ältere Menschen müssen besser vor Hitze geschützt werden.“

Häufige Gesundheitsprobleme durch Hitze 

In Deutschland leiden die Betroffenen vor allem an Erschöpfung (76 %), Kreislaufproblemen (66 %) und Schlafstörungen (59 %). In ärztlicher Behandlung aufgrund der hitzebedingten Gesundheitsprobleme waren aber nur wenige der betroffenen Menschen (5 %), obwohl ein deutlich größerer Anteil (16 %) der Ansicht war, dass sie besser einen Arzt konsultiert hätten.

Neben akuten Gesundheitsproblemen sorgen die Hitzewellen außerdem bei zwei Drittel der Deutschen für Sorgen und Ängste. Besonders ausgeprägt sind diese bei jungen Menschen, die laut einer Studie des Potsdam-Institutes für Klimafolgenforschung (PIK) Hitzewellen siebenmal häufiger erleben werden als Senioren.

Besserer Schutz für Handwerker und Co.

Die Befragten (89 %) erklärten zudem, dass bestimmte Berufe, darunter Handwerker, Bauarbeiter und andere Branchen mit schwerer körperlicher Arbeit im Freien, besser vor Hitze geschützt werden. Außerdem sind viele Befragte der Ansicht, dass die Hitzeprävention in Alten- und Pflegeeinrichtungen (80 %) und die Versorgung in Krankenhäusern bei hitzebedingten Gesundheitsproblemen (58 %) nicht ausreichend ist.

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