Robert Klatt
Hitzewellen sind in Deutschland immer häufiger. Eine Umfrage zeigt nun, welche Menschen am stärksten unter den extremen Temperaturen leiden.
Berlin (Deutschland). Europa erwärmt sich durch den Klimawandel von allen Kontinenten am schnellsten. An den immer öfter auftretenden Hitzewellen sind laut dem Robert Koch-Instituts (RKI) im Sommer 2022 etwa 4.500 Menschen gestorben. Es ist somit nicht überraschend, dass inzwischen ein Großteil der Bevölkerung (73 %) davon überzeugt ist, dass der Klimawandel ihrer Gesundheit schaden könnte. Eine Studie der Allgemeinen Ortskrankenkasse(AOK) hat anlässlich des Hitzeaktionstages am 5. Juni untersucht, welche Menschen in Deutschland am stärksten unter der extremen Hitze leiden.
Laut den Antworten auf die Onlineumfrage hat etwa die Hälfte der Menschen in Ballungsgebieten mit hoher Bevölkerungsdichte (52 %) sowie in den Stadtstaaten Bremen (51 %), Hamburg (50 %) und Berlin (49 %) Sorgen angesichts der heißen Sommermonate. In ländlichen Gebieten ist der Anteil geringer (40 %) und am niedrigsten ist er in Sachsen-Anhalt (36 %). Die Antworten zeigen zudem, dass sich vor allem Senioren ab 65 Jahren (49 %) Sorgen wegen der zunehmenden Hitzewellen machen.
„Die Befragungsergebnisse machen deutlich, dass die Sensibilität für das Thema in den städtisch geprägten Regionen und bei älteren Menschen, die durch die gesundheitlichen Folgen langanhaltender Hitze besonders gefährdet sind, stärker ausgeprägt ist.“
Die repräsentative Umfrage zeigt, dass über ein Drittel der Bevölkerung bei hohen Temperaturen unter Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schwindel oder Kurzatmigkeit leidet (39 %). Am höchsten ist der Anteil der Menschen, die unter Hitze leiden, in Schleswig-Holstein (44 %) und am geringsten im Saarland und in Sachsen-Anhalt (33 %). Zudem ist in Städten (43 %) der Anteil höher als auf dem Land (38 %). Es gibt aber auch einen großen Bevölkerungsanteil, der bei langen Hitzeperioden keine gesundheitlichen Einschränkungen erlebt (45 %).
