Dennis L.
Bundesweite Untersuchungen haben gezeigt, dass die regionalen Wasserversorger mehr und mehr an ihre Grenzen bei der Wasseraufbereitung stoßen. Mittelfristig werden diese hochwertig aufbereitetes Trinkwasser nicht mehr in den Mengen zur Verfügung stellen können, wie sie es bisher tun. Privathaushalte sollten daher zusätzliche auf eigene Filteranlagen setzen.
Bonn (Deutschland). Wasser ist eines der am strengsten regulierten Lebensmittel in Deutschland, welches regelmäßig auf insgesamt 55 Parametern überprüft wird. Diese Parameter sind in der deutschen Trinkwasserverordnung gesetzlich festgelegt und dürfen nicht überschritten werden.
Es gibt jedoch noch weitaus mehr gelöste Stoffe im Trinkwasser, wie beispielsweise Nitrate, welche laut Trinkwasserverordnung nicht explizit kontrolliert werden müssen. Zudem erfolgt die Kontrolle des Wassers in den Wasserwerken und nicht an der eigentlichen Entnahmestelle in der Küche oder im Badezimmer. Wassertests diverser Haushalte in der Bundesrepublik zeigen jedoch, dass die tatsächliche Wasserbelastung durch Nitrate vielerorts höher ist, als sie aus gesundheitlicher Sicht sein sollte.
Aufgrund des intensiven Einsatzes von Düngemitteln auf Ammoniumbasis in der Landwirtschaft und des verstärkten Einsatzes von Pestiziden wird Nitrat zunehmend im Grund- und Trinkwasser nachgewiesen. Infolgedessen sind die Konzentrationen ständig gestiegen. Die Forschung hat gezeigt, dass die zunehmende anthropogene Belastung des Grundwassers zu einem weiteren Anstieg der Nitratwerte führen könnte. Hinzu kommt, dass das Trinkwasser nicht nur von Nitraten, sondern auch von einer Vielzahl anderer Substanzen belastet wird.
Zwei Studien haben gezeigt, dass selbst Trinkwasseraufbereitungsanlagen an ihre Grenzen stoßen, was die Menge des aufbereitbaren Wassers angeht. Mittelfristig werden die Aufbereitungsanlagen nicht mehr in der Lage sein, qualitativ hochwertiges Trinkwasser in großen Mengen zu liefern. Stellt sich die Frage: Ist Leitungswasser gesund und kann man es bedenkenlos trinken?
Ein Blick auf andere Staaten mit schlechterer Wasserqualität als in Deutschland zeigt, was uns in Zukunft in Deutschland erwarten könnte: Es gibt kaum noch Haushalte, die auf Anlagen zur Osmoseumkehr verzichten. Ausgereifte Wasserfiltersysteme sind in der Lage Schadstoffe und Verunreinigungen wie Bakterien, Chemikalien, Hormone, Kalk, Medikamentenrückstände, Mikroplastik, Nitrat, Pestizide, Schwermetalle sowie Viren und selbst Uran zu 95 Prozent aus dem Trinkwasser zu filtern. In diesem Fall sprechen Fachleute von Osmosewasser, welches nach der Filterung wie frisches Quellwasser aus den Bergen schmeckt.
Neben dem besonders reinen und frischen Geschmack besitzt Osmosewasser auch positive gesundheitliche Eigenschaften. Als wichtigstes Transportmittel des Körpers erfüllt Wasser zwei seiner grundlegenden Aufgaben im Körper: den Transport von Nährstoffen zu den Zellen und den Abtransport von Abfallprodukten. Je reiner das Wasser ist, desto leichter kann es seine Aufgaben erfüllen.
Bei der Umkehrosmose werden zwar Verunreinigungen wie Chemikalien, Medikamentenrückstände und Schwermetalle entfernt, aber auch wichtige Mineralien und Spurenelemente, die der Körper braucht. Durch die Verwendung einer Remineralisierungskartusche, die die entfernten Mineralien nach der Filterung wieder hinzufügt, wird dieser Nachteil wieder ausgeglichen. Zudem lässt sich so das Osmosewasser nach belieben mineralisieren oder energetisieren.
Dass das Wasser in Deutschland knapp werden könnte, liegt nicht nur am Klimawandel, sondern vor allem am großen Durst der Energiewirtschaft und der Landwirtschaft. Eine zunehmende Verschmutzung der knappen Ressource verschlimmert das Problem. Um eine ausreichende Wasserversorgung für die Zukunft sicherzustellen, hat das Umweltministerium eine nationale Wasserstrategie entwickelt, die den Rahmen vorgibt. Wie der Deutschlandfunk schreibt, soll dieses Konzept zur Ausrichtung der Wasserversorgung in Deutschland darauf abzielen, eine ausreichende Versorgung mit Frischwasser für die Trinkwasserversorgung und die Industrie sowie für Ökosysteme und den Bergbau bis 2050 zu ermöglichen und einen "Wasserkampf" zu vermeiden.